Modellprojekt 30.08.2022, 14:15 Uhr

Hamburger Bezirk will leuchtende Radwege testen

In Eimsbüttel, einem Bezirk der Stadt Hamburg, hat die SPD-Fraktion beantragt, in einem Modellversuch auf ausgewählten Radwegen leuchtende Bodenbeläge aufzubringen.
Dunkle Radwege wie dieser sollen mit den leuchtenden Bodenbelägen der Vergangenheit angehören.
(Quelle: Shutterstock / ShutterGolfArisa)
Diese speziellen Beläge sollen gespeichertes Licht im Dunkeln wieder abgeben. Laut dem Antrag der SPD-Bezirksfraktion wird die Haltbarkeit und Leuchtfähigkeit der fluoreszierenden Straßenbeläge auf etwa 20 Jahre geschätzt. In Deutschland gibt es bislang nur in Duisburg einen selbstleuchtenden Radweg, auf dem jedoch lediglich die Fahrbahnmarkierungen auf 2,6 Kilometern Länge nachts leuchten. Dieser wurde 2018 eröffnet. Leuchtende Radwege gibt es zudem vermehrt in den Niederlanden, Polen und Großbritannien. Die Fraktionen der CDU und FDP haben sich dem Antrag bereits angeschlossen. Am Donnerstag, den 1. September soll die Bezirksversammlung über den Antrag entscheiden.
Der Fahrradclub ADFC begrüßt gegenüber SAZbike die Idee und will zunächst die Erkenntnisse der Modellprojekte abwarten: „Der ADFC unterstützt alle kreativen Ideen, die das Radfahren komfortabler und sicherer machen. Oberste Priorität ist natürlich, dass es überhaupt gute Radwege gibt, die fehlen ja noch an sehr vielen Stellen. Und natürlich muss ein guter Radweg auch nachts und in der Dämmerung beleuchtet sein, damit man ihn rund um die Uhr sicher und komfortabel nutzen kann. Ob eine fluoreszierende Oberfläche tatsächlich eine Straßenbeleuchtung ersetzen kann oder eher eine Ergänzung ist, das sollten Pilotversuche zeigen.“



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