Für mehr politischen Einfluss 06.09.2019, 07:34 Uhr

Förderkreis der Fahrradwirtschaft in Baden-Württemberg gegründet

Am ersten Eurobike-Tag wurde der Förderkreis der Fahrradwirtschaft zur Unterstützung der baden-württembergischen AGFK gegründet.
Am ersten Eurobike-Tag gründete sich der AGFK-Förderkreis.
(Quelle: VSF)
Bescheidenheit ist eine Zier, führt aber nicht immer zum Ziel. Darum nannte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann es bei der Gründung des Förderkreises Wirtschaft, Politik und Gesellschaft der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) jammerschade, dass die Fahrradbranche „so genügsam“ sei. Viel lieber sollte sie sich in diesem Bereich die Automobillobby zum Vorbild nehmen. Hermanns Ziel: Der Radverkehrsanteil im Ländle soll von aktuell acht bis zehn Prozent auf über 20 Prozent steigen.

Da Radfahren zu weiten Teilen auf kommunalen Radwegen stattfindet, will die AGFK eben den Kontakt zwischen den Kommunen und der Fahrradwirtschaft erleichtern. Gelingen soll dies durch einen leichteren Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Die Fahrradwirtschaft wird im AGFK vertreten von den Verbänden VSF und ZIV sowie zahlreichen Branchengrößen aus Baden-Württemberg wie Paul Lange & Co., Jobrad, Bosch Ebike Systems und dem Zedler-Institut. Auf der Seite der Politik stehen über 75 Kommunen, die den Radverkehr im Land systematisch fördern wollen. Als konkretes Beispiel nannte Hermann, dass viele Radwege für die immer beliebteren Cargobikes breiter werden sollten.

Hermann lobte ausdrücklich die konstruktive Zusammenarbeit mit der Fahrradwirtschaft. Die Mitarbeiter der Branche seien „nicht borniert“, etwa weil viele selbst auch Auto fahren und viele Interessen miteinander vereinbaren wollen. „Gerade bei der Radverkehrsförderung haben Wirtschaft und Politik ähnliche Ziele, sprechen aber oft eine unterschiedliche Sprache. Der Förderkreis soll dies überwinden. Daher sind wir mit unserer VSF-Lounge sehr gerne Gastgeber für die Gründung des Förderkreises der AGFK und bringen uns hier auch inhaltlich ein“, so VSF-Geschäftsführer Albert Herresthal.


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