Schulstraßen fördern Kids
17.06.2025, 11:41 Uhr
StVO-Novelle erleichtert Einführung von Schulstraßen für sichere Kindermobilität
Schulstraßen reduzieren den Autoverkehr vor Schulen und fördern die sichere Mobilität von Kindern. Die Novelle der StVO schafft bessere Bedingungen für Kommunen. Ein neuer Leitfaden und ein Rechtsgutachten unterstützen die Umsetzung in Deutschland.
Schulstraßen sind ein bewährtes Mittel zur Förderung sicherer und aktiver Mobilität von Kindern, indem sie den Autoverkehr ganz oder zeitweise einschränken. In Europa wurden bereits über 1.000 Schulstraßen eingerichtet, während Deutschland mit 73 Projekten noch Nachholbedarf hat. Das bundesweite Aktionsbündnis Kidical Mass setzt sich seit 2021 intensiv für die Verbreitung des Konzepts ein und unterstützt Kommunen mit Rechtsgutachten und Leitfäden.
Die Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) im Oktober 2024 hat die Rahmenbedingungen für Schulstraßen verbessert. Kommunen erhalten dadurch mehr Flexibilität bei der Einführung und Gestaltung. Kidical Mass hat die rechtlichen Grundlagen überarbeitet und den Leitfaden an die neuen Bedingungen angepasst, um die Umsetzung zu erleichtern.
Online-Fachgespräch am 24. Juni
Am 24. Juni 2025 findet ein Online-Fachgespräch statt, in dem die aktuellen Änderungen, das neue Gutachten sowie der überarbeitete Leitfaden vorgestellt werden. Vertreter von Kidical Mass, juristische Experten und Akteure aus dem Bereich Kinder- und Jugendbeteiligung diskutieren die Möglichkeiten, die Schulstraßen bundesweit zu stärken und damit die Mobilitätswende voranzutreiben. Hier ist eine Anmeldung für das Gespräch möglich.
Fahrradhersteller und Händler profitieren indirekt von Schulstraßen, da diese den Radverkehr insbesondere für Kinder sicherer und attraktiver machen. Die Entwicklung und Förderung solcher sicheren Radwege und verkehrsberuhigten Zonen trägt langfristig zur Stärkung des Radmarktes bei.