Wirtschaft weiter schwach
28.08.2025, 09:00 Uhr
Industrie und Handel: Stellenabbau setzt sich fort
Das Ifo Beschäftigungsbarometer fiel im August 2025 auf 93,8 Punkte. Stellenabbau bleibt damit ein prägendes Thema, vor allem in Industrie und Handel. Für die Fahrradbranche bedeutet das: Konsumlaune und Nachfrage bleiben gedämpft.
Die deutsche Wirtschaft kommt nicht aus der Krise – das zeigt das aktuelle Ifo Beschäftigungsbarometer. Der Index fiel im August 2025 leicht auf 93,8 Punkte (Juli: 94,0). Damit bleibt der Arbeitsmarkt weiter angespannt.
„Die stagnierende Wirtschaft lässt die Unternehmen bei den Personalplanungen vorsichtig agieren“, erklärt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.
„Die stagnierende Wirtschaft lässt die Unternehmen bei den Personalplanungen vorsichtig agieren“, erklärt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.
Unterschiede zwischen Branchen
In der Industrie ist das Barometer zwar leicht gestiegen, dennoch überwiegt weiterhin der Stellenabbau – wenn auch weniger stark als im Vormonat. Besonders in zentralen Industriebranchen werden mehr Arbeitsplätze gestrichen als geschaffen.
Bei den Dienstleistern ist der Indikator in den negativen Bereich gefallen. Während Leiharbeitsfirmen mit einer Nachfrageschwäche kämpfen, zeigt sich im Tourismus ein gegenteiliger Trend: Hier wird weiterhin Personal aufgebaut.
Das Baugewerbe plant, den Mitarbeiterstamm weitgehend konstant zu halten. Im Handel werden Stellen weiter abgebaut – allerdings weniger drastisch als zuletzt.
Relevanz für die Fahrradbranche
Für Fahrradhersteller und -händler bedeutet die Entwicklung, dass der Druck auf die Konsumlaune bestehen bleibt. Eine schwache Nachfrage im Handel und vorsichtige Personalplanungen können sich auf Verkaufszahlen auswirken. Gleichzeitig bleibt die Tourismusbranche mit ihrem Personalaufbau ein positiver Indikator für Regionen, in denen Fahrradtourismus eine wichtige Rolle spielt.
Das Ifo Beschäftigungsbarometer macht deutlich: Unternehmen müssen sich auf ein anhaltend schwieriges Marktumfeld einstellen, in dem Kostenkontrolle und gezielte Investitionen entscheidend sind.