Elektrorad treibt Umsatz an 15.11.2019, 08:00 Uhr

Taiwans Fahrradexporte steigen stark

Taiwans Exporte von Elektrofahrrädern stiegen in den ersten drei Quartalen 2019 um 131 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Daran war als Importeur auch Deutschland beteiligt.
Taiwans Fahrradbranche meldet ein erfolgreiches Jahr.
(Quelle: SAZbike)
Die Durststrecke von Taiwans Fahrradindustrie scheint beendet: Nach Angaben des taiwanischen Finanzministeriums stiegen die Exporteinnahmen von taiwanischen Fahrrädern (einschließlich Elektrofahrräder, unmotorisierter Fahrräder und Komponenten) in den ersten drei Quartalen von Januar bis September 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,1 Prozent auf einen Gesamtexportwert von 2,624 Milliarden US-Dollar. Das Exportvolumen von Fahrrädern erreichte 1,638 Mio. Einheiten, ein leichter Rückgang von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Exportwert erreichte 1,009 Milliarden US-Dollar (-7,6%) und der durchschnittliche Stückpreis erreichte 616 US-Dollar.
Die Exportaufträge auf dem Elektrofahrradmarkt stiegen mit einem Exportvolumen und einem Wert von 452.000 Einheiten bzw. 591 Millionen US-Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 131,4 Prozent bzw. 119,5 Prozent. Der durchschnittliche Stückpreis betrug 1.308 US-Dollar, ein leichter Rückgang von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Exportvolumen von Bauteilen betrug 34,76 Millionen Kilogramm, ein Rückgang von 4,3 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2018, und der Exportwert erreichte 1,024 Milliarden US-Dollar (+ 2,2%).
EU und Nordamerika importierten zusammen 91 Prozent
Aufgeteilt in Exportregionen gingen 36,4 Prozent in die nordamerikanische Freihandelszone (NAFTA) und 46,9 Prozent in die Europäische Union. Das sind 83,3 Prozent der gesamten Exporte. Zum ersten Mal auf dem EU-Markt übertraf Großbritannien die Niederlande und wurde zum größten Importeur  Taiwans in der EU-Region. Mit Ausnahme des sechsten Platzes (Japan) und des achten Platzes (Australien) sind die zehn größten Exportländer in Europa und den Vereinigten Staaten verteilt. Südkorea und Festlandchina sind 2019 aus den Top-10-Exportländern herausgefallen. Der italienische Markt sei schnell gewachsen, und sein Importvolumen habe sich gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent erhöht (Platz 9).
Im Bereich der Elektrofahrräder entfielen auf die kaufkräftigen Märkte NAFTA und EU ein noch höherer Anteil: 91 Prozent des gesamten Exportvolumens gingen dorthin. Die fünf wichtigsten Zielländer für Elektroräder aus Taiwan waren die Niederlande (161.000 Exemplare, 36 Prozent, ein Anstieg um +220 Prozent), die Vereinigten Staaten (92.000, 20%, +147%), Deutschland (34.000, 8% +22%), das Vereinigte Königreich und Spanien. Die Niederlande haben damit die USA als größten Importeur von Elektrofahrrädern aus Taiwan abgelöst. Im Jahr 2019 stieg die Nachfrage gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 219,9 Prozent auf 161.000 Einheiten, der durchschnittliche Stückpreis betrug 1.357 US-Dollar. Die Nachfrage nach Elektrofahrrädern in den USA stieg weiter an und das Exportvolumen stieg von 37.000 im Vorjahreszeitraum auf 92.000 Einheiten, ein Plus von 147 Prozent.
Taiwans Hersteller erklärten gegenüber SAZbike, dieser Anstieg liege auch an den Strafzöllen der EU und der USA auf chinesische Pedelecs. Premium-Hersteller aus Taiwan hätten davon stark profitiert.


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