Nach tödlichem Unfall 02.10.2018, 10:38 Uhr

Niederlande verbieten E-Lastenfahrzeug

Ein schrecklicher Unfall mit mehreren getöteten Kindern Ende September erschüttert derzeit die Niederlande. Als Reaktion darauf zog das dortige Verkehrsministerium nun ein E-Fahrzeug aus dem Verkehr.
Solche „Stint“-Fahrzeuge zur Beförderung von Kindern wurden vom niederländischen Verkehrsministerium verboten.
Die vor allem bei Kindertagesstätten beliebten E-Lastenfahrzeuge des Typs „Stint“ der niederländischen Marke Stintum dürfen seit gestern nicht mehr gefahren werden. Hintergrund ist der Zusammenstoß eines mit Kindern gefüllten E-Lastentransporters mit einem Regionalzugam Morgen des 20. September in der Nähe von Nijmwegen (30 km von der deutschen Grenze entfernt). Vier Kinder kamen dabei ums Leben, ein weiteres sowie ein Erwachsener wurden schwer verletzt.

Offenbar hatte das „Stint“ nicht gebremst und war durch die Schranke auf die Schienen gefahren. Erste Untersuchungen haben nun ergeben, dass die Konstruktion der Modelle zu genau diesem Problem führen könnten oder, dass sie in anderen Fällen unbeabsichtigt abrupt abbremsen. Diese Erkenntnisse führten zu dem sofortigen Fahrverbot durch das niederländische Verkehrsministerium.

Das „Stint“ war gezielt für Kindertagesstätten entwickelt worden. Laut Herstellerangaben wurden seit Markteinführung vor gut sieben Jahren mehr als 3.000 Stück ausgeliefert. Dabei handelt es sich um einen Segway-ähnlichen Stehroller, auf dem ein Erwachsener stehen kann. Davor ist eine große Kiste angebracht, mit mehrere Kinder transportiert werden können.

In verschiedenen Presseberichten wurde und wird das „Stint“ übrigens als E-Lastenrad bezeichnet, was falsch ist, da der Fahrer wie erwähnt steht und per Gasgriff das Fahrzeug steuert und nicht selbst in die Pedale tritt.


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