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Für Jugendliche und Senioren
09.10.2025, 14:22 Uhr

Verkehrswacht fordert verpflichtende Fahrradtrainings

Im Verkehrsausschuss des Bundestages wurde der Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 2022/2023 vorgestellt. Die Deutsche Verkehrswacht sieht Handlungsbedarf bei Radunfällen von Jugendlichen und Seniorinnen und plädiert für verbindliche Trainings in Schule und Alter.
Seniorin auf einem Pedelec im Stadtverkehr – die Verkehrswacht fordert mehr Sicherheitstrainings.
(Quelle: Deutsche Verkehrswacht)
Laut dem aktuellen Unfallverhütungsbericht steigt die Zahl schwerer Fahrradunfälle deutlich in zwei Altersgruppen: bei Kindern ab zwölf Jahren und bei Seniorinnen und Senioren.
Nach der Grundschule legen Jugendliche mehr Wege eigenständig mit dem Rad zurück, dürfen nicht mehr auf dem Gehweg fahren und sind damit stärker gefährdet. 2023 waren 48 Prozent der schwerverletzten oder getöteten Kinder ab zwölf Jahren mit dem Fahrrad unterwegs – insgesamt 427 Fälle.

Radfahrtraining in der Sekundarstufe gefordert

Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) fordert deshalb ein verpflichtendes Radfahrtraining in der Sekundarstufe I. Präsidentin Kirsten Lühmann betont: „Nach der Grundschule und im höheren Alter sehen wir einen signifikanten Anstieg der Fahrradunfälle mit schweren und tödlichen Verletzungen.“
Gemeinsam mit der Unfallforschung der Versicherer (UDV) hat die DVW bereits ein Schulungskonzept entwickelt und erprobt, das an die Radfahrausbildung der Grundschule anknüpft.

Pedelec-Trainings für ältere Menschen: Kompetenzen erhalten und ausbauen

Auch Seniorinnen und Senioren sind laut Bericht überproportional betroffen. 61 Prozent der getöteten Radfahrenden im Jahr 2023 waren über 65 Jahre alt – bei Pedelecs sogar fast 70 Prozent. Der Trend zum elektrisch unterstützten Fahren bringe mehr Mobilität, aber auch höhere Risiken, so die DVW.
Viele Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger hätten Probleme mit der sicheren Fahrzeugbeherrschung. Die Verkehrswacht fordert daher mehr praktische Trainings speziell für Pedelec-Nutzende im höheren Alter.
Die Maßnahmen sollen helfen, die Fahrkompetenz zu sichern und Unfälle zu vermeiden. Nach Ansicht der DVW sind Radfahr- und Pedelec-Trainings ein wirksamer Beitrag zur Verkehrssicherheit – insbesondere in einer alternden Gesellschaft, in der das Fahrrad als Verkehrsmittel immer wichtiger wird.



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