Noch in diesem Jahr 26.10.2022, 09:56 Uhr

Reeperbahn erhält Radfahrstreifen

Der ADFC Hamburg jubelt: Endlich kann man auf der Amüsiermeile Reeperbahn sicher Radfahren. Die Stadt legt zunächst einen Radfahrstreifen an, ein zweiter soll 2023 folgen.
Die Reeperbahn in Hamburg erhält einen Radfahrstreifen.
(Quelle: Shutterstock / Julieraikowski)
„Toll, dass die Reeperbahn und damit die Nummer 1 unserer Flop 10 aus dem Jahr 2021 endlich einen Pop-up-Radweg erhält“, so Tom Jakobi vom Vorstand des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs in Hamburg über die Ankündigung der Stadt. Damit wird nach Ansicht Jakobis auf dieser wichtigen Ost-West-Verbindung für Radfahrer und Radfahrerinnen von Altona in die Innenstadt endlich sicheres Radfahren möglich – auf einer Straße, auf der es bislang gar keine Radverkehrsinfrastruktur gibt.
Der einseitige Radfahrtstreifen soll noch in diesem Jahr eingerichtet werden. Das teilte die Verkehrsbehörde Hamburgs mit. Im ersten Halbjahr 2023 werde aufbauend auf den Erfahrungen auch in der Gegenrichtung ein Radfahrstreifen folgen. Bereits im Oktober 2020 gab es auf beiden Seiten der vierstreifigen Fahrbahn einen temporären Pop-up-Radweg. Danach erreichte eine Petition für mehr Pop-up-Radwege in Hamburg mehr als 13.000 Unterschriften.
Jakobi: „Wir fordern eine künftig dauerhafte Ausführung der Radwege auf der Reeperbahn sowie dessen zeitnahe Verlängerung in Richtung Innenstadt über Millerntorplatz und Ludwig-Erhard-Straße sowie den Holstenwall.“ Erfolgreiche Verkehrsversuche wie die von der Stadt eingerichteten und inzwischen verstetigten Pop-up-Radwege in der Hallerstraße oder der Max-Brauer-Allee sind ein wichtiger Baustein, damit die Verkehrswende in Hamburg an Fahrt gewinnt. Allerdings seien die anderen neun Straßen der Flop 10 auch rund 15 Monate nach Veröffentlichung der Liste immer noch unbearbeitet, kritisiert Jakobi. „Hier brauchen wir definitiv mehr Tempo.“


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