Scheibenbremsen und „Di2“-Extras 08.06.2017, 13:34 Uhr

Shimano stellt neue „Ultegra“-Gruppe vor

Wie üblich überträgt Shimano auch auf die „Ultegra R8000“ und ihren Varianten wieder Technologien aus der „Dura Ace“, darunter auch Scheibenbremsen und „Di2“-Extras.
Hydraulische Scheibenbremsen, „Di2“-Schaltknöpfe auf den Griffhörnchen, „Synchro-Shift“-Schalt-/Bremshebel für Zeitfahrer und Triathleten sowie Schaltwerke mit „Shadow“-Technologie, bekannt aus den Mountainbike-Gruppen – das sind die Top-Features der neuen „Ultegra“. Hydraulische und mechanische Bremsen sind wie auch bei der „Dura Ace“ in beliebiger Kombination mit elektronischer und mechanischer Schaltung erhältlich.
Das „Di2“-System kann optional in Abhängigkeit vom hinten gewählten Gang vorne automatisch schalten („Voll-Synchro-Shift“) beziehungsweise bei manuellem Schalten vorne automatisch hinten die nötigen Ausgleichsschaltungen vornehmen, um die Trittfrequenzsprünge möglichst gering zu halten („Semi-Synchro-Shift“). Diese Funktion war bisher der „Dura Ace Di2“ vorbehalten.
Durch die freie Programmierbarkeit aller Schalttasten lässt sich beispielsweise beiden linken Schaltern die Funktion „leichterer Gang“ und beiden rechten Schaltern die Funktion „schwererer Gang“ (oder umgekehrt) zuweisen, was die Bedienung intuitiver denn je machen soll. Darüber hinaus zeichnen sich nach Angaben von Paul Lange & Co die „Di2“-Schaltflächen durch ein noch besser definiertes Klick-Feedback aus, so dass der Fahrer auch mit dickeren Handschuhen volle Kontrolle über das System hat.
Wie bei der „Dura-Ace“ besitzen auch die„ Ultegra Di2“-Schalt-/Bremshebel (ST-R8070/ST- R8050) je einen „geheimen“ Schalter direkt auf der Oberseite der Hörnchen; unter der Gummiabdeckung. Auch diese Schaltflächen lassen sich frei programmieren und damit wahlweise bestimmten Schaltfunktionen oder auch der Steuerung kompatibler Geräte von Drittanbietern wie Computern oder Lichtern zuweisen. Händler können ihr Sortiment darauf abstimmen.
Zudem verfügen alle Schalter über die „Multi-Shift“-Funktion, die, wie alle anderen „Di2“-Funktionen über das „E-Tube“-System per PC- Verbindung oder via Bluetooth per Smartphone und Tablet frei programmierbar ist. Darüber hinaus bieten die „E-Tube“-Applikationen zahlreiche weitere Features, beispielsweise die Möglichkeit, Firmware-Updates einzuspielen und so jede einzelne Komponente stets auf dem neuesten Stand zu halten. Neu entwickelte Funktionen oder Features lassen sich dadurch unter Umständen ohne Hardwaretausch auch für ältere Systeme „nachrüsten“. Für PC und Tablet besteht zudem die Möglichkeit einer Systemanalyse, die bei eventuellen Funktionsstörungen schnell Hinweise auf einen möglichen Fehler liefert. Für Mechaniker eröffnet die „Ultegra“ damit neue Möglichkeiten.
Die Kurbeln wurden an die veränderte Kettenlinie durch breitere Hinterbauten für Scheibenbremsen angepasst: Der Abstand zwischen den beiden Kettenblätter ist größer als bei herkömmlichen Kurbeln. Sechs Kassetten bietet Shimano. Für die Pedale bietet Shimano optional um 4 Millimeter längere Achsen an.
Die „Ultegra R8000“ in der mechanischen Version soll ab Juni in Europa erhältlich sein, die „Di2“-Teile und hydraulischen Scheibenbremsen folgen laut Paul Lange & Co ab August.



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