Elektroradspezialist 03.02.2021, 15:48 Uhr

My Stromer wächst weiter

Der Elektroradhersteller My Stromer hat seinen Umsatz weiter gesteigert und erwartet, dass besonders der Markt für S-Pedelecs in der EU weiter wächst. Die Schweizer produzieren jetzt selber und haben ein Servicezentrum in den Niederlanden eröffnet.
Stromer-Zentrale in der Schweiz
(Quelle: My Stromer)
Besonders erfolgreich war Stromer in den Niederlanden, wo der Marktanteil für die bis zu 45 km/h schnellen E-Bikes in zwei aufeinanderfolgenden Jahren erhöht werden konnte. Konkret wurde die Marktführerschaft mit 19 Prozent Wachstum auf insgesamt 39,3 Prozent Marktanteil ausgebaut. In absoluten Zahlen sind das 1850 registrierte Stromer S-Pedelecs. In Belgien beträgt der Marktanteil 32,3 Prozent, was 4061 registrierten Stromer Bikes entspricht. Weltweit nimmt die My Stromer AG nach eigener Darstellung die Marktführerschaft in den Ländern USA, Deutschland, Frankreich, Belgien, Schweiz, Kanada, Dänemark und den Niederlanden bei den Speed-Pedelecs ein. Auch im Heimatmarkt Schweiz ist Stromer erfolgreich, hier betrug das Wachstum im vergangenen Jahr 20 Prozent. „Die Radbranche hat das zweite Rekordjahr in Folge hinter sich“, sagt Jakob Luksch, CEO der My Stromer AG. Und die Corona-Pandemie hat den Mobilitätswandel noch einmal verstärkt. „Die Menschen entdecken das Fahrrad sowohl in der Freizeit als auch zum Pendeln wieder“, so Luksch.
Die Belegschaft ist 2020 um fast ein Drittel gewachsen, damit seien das Qualitätsmanagement, die Qualitätskontrolle und der Kundendienst verbessert worden. Erstmals produzierte My Stromer alle in diesem Jahr produzierten Bikes (12.417) komplett in den drei Montage-Linien am Stromer Campus in Oberwangen. 
Ausblick 2021 
Mit der Eröffnung der Tochtergesellschaft Stromer Europe B.V. in Treurenburg, Niederlande, entsteht ein neues Servicecenter in der EU, mit dem Stromer die Lieferfähigkeit erhöhen will. Die Inbetriebnahme fand am 1. Februar 2021 statt. Kobe Broos, bisheriger Market Manager Stromer Benelux, wird neuer General Manager von My Stromer Europe. In einem ersten Schritt werden Zubehör- und Ersatzteile für europäische Kunden direkt ab Treurenburg geliefert. In einem zweiten Schritt folgt die Auslieferung der Bikes sowie der Ausbau des Showrooms für Beratung und Schulungen der Händler.
„Die Transformation von Rädern aus Auftragsfertigung zu eigener Montage erfordert klassische Funktionen eines Produktionsbetriebs von Supply-Chain-Management, Montage sowie Qualitätsmanagement. Gerade hier haben wir uns quantitativ und qualitativ verstärkt“, sagt CEO Jakob Luksch. Darüber hinaus wird im April ein neues System zur Ressourcenplanung implementiert und ein B2B-Shop eingeführt. „Wir gehen von weiterem moderatem Wachstum im Jahr 2021 aus. Perspektivisch wird eine Liberalisierung von S-Pedelecs in bevölkerungsreichen Ländern wie Deutschland und Frankreich zu einem starken Wachstum führen“, ist CEO Jakob Luksch überzeugt.



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