Schwedischer Dämpferhersteller 19.11.2018, 08:00 Uhr

US-Autozulieferer kauft Öhlins Racing

Der US-amerikanische Automobilzulieferer Tenneco kauft einen Mehrheitsanteil des schwedischen Automobilzulieferers und MTB-Dämpfer- und Federgabelherstellers Öhlins Racing.
Öhlins entwickelt und produziert in der schwedischen Zentrale bei Stockholm.
Der breit aufgestellte Tenneco-Konzern produziert unter anderem Stoßdämpfer für Kraftfahrzeuge aller Art. Öhlins werde auch als Tochterfirma der Amerikaner in alter Besetzung weiterarbeiten, erklären die schwedischen Dämpfungsspezialisten. Auch der Gründer und Inhaber Kenth Öhlins soll im Aufsichtsrat bleiben, um strategische und technologische Kontinuität zu gewährleisten. Dafür behält er einen Minderheitsanteil und erklärt: „Nachdem ich die Stärken beider Unternehmen in Betracht gezogen habe, habe ich die schwerste Entscheidung meines Lebens getroffen: Ich habe mein Lebenswerk verkauft. Ich bin absolut sicher, dass wir uns beide sehr positiv entwickeln werden, und dass Öhlins von den Chancen profitiert, die sich durch den Verkauf an Tenneco ergeben.
Und Tennecos stellvertretender Vorstandsvorsitzender Brian Kesseler ergänzt: „Mit Hilfe von Öhlins Technologieteam werden wir unser Sortiment an Premiumprodukten für gegenwärtige und künftige Kunden schnell ausbauen und einen größeren Anteil an schnell wachsenden Mobilitätsmarkten erobern.“
Auch Henrik Johansson, Vorstandsvorsitzender von Öhlins, zeigt sich zuversichtlich: „Mit Tenneco werden wir global wachsen. Tenneco und Öhlins arbeiten seit 20 Jahren zusammen. Dies ist der Beginn von etwas Großem“. Die Übernahme bedarf noch einiger formeller Schritte und soll im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein.
Öhlins hatte seinen Ursprung im Motocross. Kenth Öhlins begann mit der Entwicklung von Stoßdämpfern, weil die bis dahin erhältlichen Produkte nicht seinen Vorstellungen entsprachen. Heute werden die Stoßdämpfer der Schweden in 50 Nationen vertrieben. In der Fahrradbranche sind die Dämpfer und Federgabeln vor allem im Downhillsport bekannt. Specialized verbaut diese als OEM-Hersteller und setzt sie mit dme Werksteam in Weltcup-Rennen und bei Weltmeisterschaften ein.



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