Finanzierung per Crowdfunding 24.08.2023, 11:49 Uhr

Fertigungsdienstleister WSF will Produktion in Österreich vervierfachen

WSF Bicycle Technology, ein Dienstleister in der deutschsprachigen Fahrradindustrie, will seine Produktion vervierfachen. Dafür setzten die Österreicher auf eine Crowdinvesting-Kampagne.
Fertigung in Regau
(Quelle: WSF Bicycle Technology)
Mit ihrem im Dezember 2020 gegründeten Unternehmen WSF Bicycle Technology sind Alexander Schnöll und Roland Wallmannsberger auf hochwertige (E-)Bikes spezialisiert. WSF bietet neben einem Fertigungssystem nach Automotive-Vorbild auch ein ganzheitliches Dienstleistungspaket, das den Einkauf der Bauteile, den Laufradbau, die Lackierung von Rahmen, die Montage der Bikes und deren Auslieferung umfasst.

Output vervierfachen

Derzeit fertigt WSF in Regau knapp 25.000 (E-)Bikes pro Jahr. Bis 2026 ist eine kontinuierliche Steigerung auf 100.000 Stück geplant. Die Voraussetzungen dafür sind ein Ausbau der Infrastruktur am Standort Regau, vor allem aber eine Erhöhung des Personalstands und die Besetzung von Schlüsselpositionen im Einkauf und der Montage.  Diese Ziele möchten Schnöll und Wallmannsberger mit den Investments der Crowdfunding-Kamapgne umsetzen. Die Fundingschwelle in Höhe von 50.000 Euro konnte bereits zwei Tage nach Start der Vorzeichnungsphase erreicht werden. Als Fundingziel visieren die beiden Gründer 400.000 Euro an, den Investorinnen und Investoren wird dafür eine Rendite von knapp 26 Prozent in Aussicht gestellt. Umgesetzt wird die Crowdinvesting-Kampagne von der Plattform Conda, welcher laut WSF in über zehn Jahren knapp 300 Projekte erfolgreich finanzieren konnte. Die öffentliche Zeichnungsphase der Kampagne startet am 24. August um 10 Uhr.

Flexible Fertigung und hohe Qualität

„Hersteller beziehungsweise renommierte Fahrradmarken stellen enorm hohe Anforderungen an ihre Qualitätsprodukte. Im Endeffekt sollen die Räder perfekt sein, da die Endkunden viel Geld dafür ausgeben und erfahrungsgemäß schon kleinste Mängel zu Reklamationen führen. Darüber hinaus wünschen sich die Hersteller, ihre Räder möglichst schnell und flexibel an aktuelle Marktbedingungen anpassen zu können – sonst müssen sie etwa die Farbe der Rahmen schon Monate im Voraus festlegen. Ein weiterer Wunsch besteht darin, je nach Bedarf weitere Exemplare einer Modellserie zügig zur Hand zu haben, sprich eine Woche nach Auftragserteilung soll das fertige Rad ausgeliefert werden. Die Fertigung von WSF erfüllt all diese Anforderungen und mehr — denn durch unseren ganzheitlichen Ansatz können wir an jedem Punkt der Lieferkette eingreifen und sparen dem Hersteller über den gesamten Beschaffungs- und Produktionsprozess hinweg Zeit und Kosten“, erklärt Schnöll.
Das WSF-Team in Regau (Österreich) besteht aus rund 40 Angestellten in der Werkshalle und den Büros. „In den letzten Jahren haben wir uns eine ausgezeichnete Reputation aufgebaut und fertigen mittlerweile für Hersteller aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und Kanada. Viele Aufträge müssen wir ablehnen, da uns schlichtweg die Kapazitäten dafür fehlen. Aus diesem Grund haben wir uns für eine Crowdinvesting-Kampagne entschieden“, so Roland Wallmannsberger.
„Unter anderem lassen bereits Vello (Österreich), Storck (Deutschland) und Tour de Suisse (Schweiz) ihre Räder bei uns fertigen. Mit den E-Scootern von AER (Großbritannien) entwickeln wir uns zudem auch in Richtung New Mobility weiter“, so Alexander Schnöll.



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