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Rebirth steigt ein
29.09.2025, 14:11 Uhr

Französische Gruppe übernimmt Mehrheit an Cowboy

Der angeschlagene belgische E-Bike-Hersteller Cowboy wird mehrheitlich von der französischen Rebirth-Gruppe übernommen. Geplant ist eine Beteiligung von 80 Prozent. Rebirth will 15 Millionen Euro investieren.
Nach einem Umzug der Produktion von Ungarn nach Frankreich hatte Cowboy mit Verzögerungen zu kämpfen. 
(Quelle: Cowboy)
Der belgische Hersteller Cowboy, bekannt für minimalistisch designte, vernetzte E-Bikes, steht vor einem Eigentümerwechsel. Wie die französische Tageszeitung le Figaro berichtet, übernimmt die französische Rebirth-Gruppe 80 Prozent der Anteile. Die Transaktion ist für Mitte Oktober angekündigt.
Cowboy war zuletzt unter Druck geraten. Nach einem Umzug der Produktion von Ungarn nach Frankreich hatte das Unternehmen mit Verzögerungen zu kämpfen. Laut Figaro warten rund 2.400 Kundinnen und Kunden auf bestellte Räder. Der Jahresbericht 2024 weist Verluste von 24 Millionen Euro aus, kumuliert 40 Millionen Euro in zwei Jahren.
Auf Anfrage von SAZbike bestätigt Eloise Martin, Brand Director von Cowboy: „Wir können bestätigen, dass die Gespräche mit Rebirth sehr positiv verlaufen und wir erwarten, den Deal Mitte Oktober abzuschließen.“ Zahlen und Details seien noch im Fluss: „Bis dahin können sich einige Angaben ändern. Wichtig ist heute, dass Cowboy auf einem stärkeren Fundament steht und mit Unterstützung unserer Partner langfristige Stabilität anstrebt.“
Rebirth-Chef Grégory Trébaol kündigte Investitionen in Höhe von 15 Millionen Euro an. Zwar rechne Cowboy auch 2025 noch mit einem Verlust zwischen acht und zehn Millionen Euro, mittelfristig sollen Umsatz und Stückzahlen steigen. Ziel sei ein Umsatz von 40 Millionen Euro und das Erreichen der Gewinnschwelle im Jahr 2027.
Die Integration in das Rebirth-Netzwerk dürfte Cowboy neuen Zugang zum stationären Handel verschaffen. Geplant ist der Vertrieb über 130 Filialen der Ketten Vélo & Oxygène sowie Ovelo. Cowboy ist nicht allein: Angell wurde nach finanziellen Problemen im Sommer ebenfalls von Rebirth übernommen. VanMoof ging 2023 insolvent, wurde aber von McLaren Applied und Lavoie neu aufgestellt. Laut Co-CEO Eliott Wertheimer plant VanMoof ein ausgeglichenes Ergebnis 2026 und Profitabilität 2027. Wie Cowboy unter dem neuen Eigentümer strategisch aufgestellt wird, bleibt offen. 



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