Tourismus
27.07.2022, 11:16 Uhr
Bikesharing kommt in die Berge
Die Berge sind als Ausflugsziel beliebt, doch immer mehr Menschen fahren mit dem Auto dorthin. Das Bikesharing Unternehmen Alpinrad will die Tourismusregionen mit seinem Angebot entlasten.
Zwei Drittel aller Gäste, die in die Bergregionen reisen möchten, nehmen dafür das eigene Auto. Das hat Folgen: Die Gemeinden ächzen unter der gewaltigen Verkehrsbelastung durch Lärm und Abgas sowie unter kilometerlangen Staus bei An- und Abreise und Parkplatzproblemen. Den größten Schaden aber nimmt hierbei die Natur.
Das neu gegründete Bikesharing-Unternehmen aus Feldafing am Starnberger See will in diesen Regionen eine umweltfreundliche und nachhaltigere Alternative zur Anreise mit dem eigenen PKW anbieten. Mit einer Flotte von Leihrädern sollen die bestehenden Lücken zwischen (End-)Stationen der öffentlichen Verkehrsmittel und dem Ausflugsziel geschlossen werden. Um den ökologischen Fußabdruck möglichst gering zu halten und Ressourcen zu schonen, kommen bei Alpinrad Bikesharing ausschließlich gebrauchte und wiederaufbereitete Fahrräder zum Einsatz. Die Räder sollen an Stationen mit bergnahen Bahnhöfen und in beliebten Ausflugszielen etabliert werden.
„Wir wollen zeigen, dass die Anreise in die Berge auch ohne Auto problemlos möglich ist und diese Denkweise für die Zukunft fest etablieren“, so Christian Hopf, Gründer von Alpinrad Bikesharing. Und weiter: „Wir sind überzeugt, dass ein verbessertes Mobilitätsangebot vor Ort mehr Menschen in die öffentlichen Verkehrsmittel bringt. Das sensible Ökosystem der Berge muss geschützt werden, um deren Schönheit und Erholungsfunktion zu erhalten. Deshalb ist eine Bewegung hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln unabdingbar. Und zwar schon jetzt.“
Pop-Up-Tour geplant
Bereits in diesem Sommer geht Alpinrad mit seinem Angebot auf Pop-up-Tour und errichtet erste temporäre Verleihstationen. Die ersten Stationen sind Kochel am See (22. Juli bis 7. August) und Lenggries (22. August bis 4. September), weitere Orte sind im Gespräch. Eine große Flotte aus Mountainbikes und Trekkingrädern mit und ohne Elektromotor erweitert die bereits bestehende Infrastruktur vor Ort. Christian Hopf dazu: „Wir möchten die Gäste davon überzeugen, dass sie nur mit den Öffis und unseren Rädern zum Start ihrer Tour kommen – mindestens so gut wie mit dem Auto, aber aus eigener Kraft und ohne Stau und Abgase. Und on top mit einem guten Gefühl.“ Die Reservierung erfolgt über die Website von Alpinrad. Das Fahrrad kann dann zum gewünschten Zeitpunkt an der gebuchten Station abgeholt werden. Auch eine Leihe spontan direkt an den Stationen ist möglich.