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Europäische ROI-Analyse
15.10.2025, 12:38 Uhr

Bike-Sharing erzeugt 305 Millionen Euro Nutzen pro Jahr

Neue Studie zeigt: Bike-Sharing spart jährlich 46.000 Tonnen CO2, schafft 6.000 Arbeitsplätze und bringt Städten zehn Prozent Rendite – erstmals wird der wirtschaftliche und gesellschaftliche Mehrwert geteilter Radmobilität in Europa beziffert.
Bike-Sharing ist keine Kostenstelle mehr, sondern eine Investition mit klar messbaren Erträgen."
(Quelle:  EIT Urban Mobility)
Laut der von EIT Urban Mobility und Cycling Industries Europe (CIE) beauftragten und von Ernst & Young (EY) durchgeführten Untersuchung erzielt Bike-Sharing in Europa einen jährlichen Gesamtnutzen von rund 305 Millionen Euro. Damit gilt das Modell als wirtschaftlich rentabel und zentraler Bestandteil nachhaltiger urbaner Mobilität.
Erfasst wurden 150 Städte in der EU, im Vereinigten Königreich, in der Schweiz und in Norwegen mit insgesamt 438.000 Fahrrädern. Diese Flotte ermöglicht Millionen von Fahrten pro Jahr – häufig auf dem Weg zur Arbeit oder zum öffentlichen Verkehr.

Vorteile für Umwelt und Gesundheit

Die Studie zeigt deutliche ökologische Effekte: Bike-Sharing spart jährlich 46.000 Tonnen CO2 und 200 Tonnen anderer Luftschadstoffe. Zudem verhindert die aktive Mobilität rund 1.000 chronische Erkrankungen, was etwa 40 Millionen Euro an Gesundheitskosten einspart.
Auch ökonomisch profitieren Städte: Durch reduzierte Staus gewinnen Berufspendlerinnen und Berufspendler insgesamt 760.000 Produktivitätsstunden, bewertet mit 30 Millionen Euro.
Für Städte ergibt sich laut EY ein positiver Return on Investment: Jeder eingesetzte Euro erzeugt jährlich 1,10 Euro an gesellschaftlichem Mehrwert – eine Rendite von zehn Prozent. Bis 2030 könnte der Nutzen bei konsequenter Förderung auf eine Milliarde Euro steigen. Dann würden bis zu 224.000 Tonnen CO2 vermieden, über 4.200 Krankheitsfälle verhindert und rund 13.000 Arbeitsplätze unterstützt.

Wachstumsfaktoren für Bikesharing

Laut der Studie hängt die künftige Entwicklung von vier Bedingungen ab:
  • wachsende Nachfrage durch Urbanisierung,
  • regulatorische Unterstützung und Ausbau der Netze,
  • Elektrifizierung der Flotten,
  • Integration in den öffentlichen Verkehr.

„Ein Meilenstein für die Branche“

Nick Brown, CEO von Velogik UK, betont: „Zum ersten Mal können wir den wirtschaftlichen Wert von Bike-Sharing beziffern – das ist ein Meilenstein. Investitionen in aktive Mobilität bringen messbare Erträge für Städte und Bürgerinnen und Bürger.“ 
Auch Lauha Fried, Policy Director bei CIE, sieht eine Trendwende: „Bike-Sharing ist keine Kostenstelle mehr, sondern eine Investition mit klar messbaren Erträgen – von sauberer Luft bis zu höherer Produktivität.“



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