Positive Prognose 31.03.2022, 12:13 Uhr

Bike24 stellt Geschäftsbericht für 2021 vor

Der Dresdner Versender Bike24 ist 2021 erneut gewachsen. Das Unternehmen veröffentlicht den Geschäftsbericht 2021 und freut sich über ein Umsatzplus von mehr als 25 Prozent.
(Quelle: Bike24)
Im Juni 2021 startete Bike24 erfolgreich an der Börse (SAZbike berichtete). Mit Abschluss des ersten Jahres als börsennotiertes Unternehmen stellen die Dresdner ihren Geschäftsbericht für 2021 vor. Der Umsatz stieg um 25,6 Prozent auf 250 Millionen Euro. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) verbesserte sich um 3,9 Millionen auf 30,6 Millionen Euro. Dies entspricht einer Marge von 12,2 Prozent (2020: 13,4 Prozent). Der ganze Geschäftsbericht findet sich hier.

Wachstum beim Kundenstamm und im Absatz

Die Anzahl aktiver Kundinnen und Kunden steigerte sich um 18,2 Prozent auf 821.000 (2020: 694.000). Gleichzeitig erhöhte sich auch die Zahl der Bestellungen um 20,1 Prozent auf 1,767 Millionen. Auch beim durchschnittlichen Warenkorb verzeichnete das Unternehmen ein Plus von vier Millionen Euro. Dabei orderte ein aktiver Kunde durchschnittlich 2,2 Mal pro Jahr bei Bike24 (2020: 2,1 Bestellungen pro Jahr). Mit 74,8 Prozent (2020: 73,0 Prozent) stammten fast drei Viertel der Bestellungen von Bestandskunden. Der größte Absatzmarkt ist die DACH-Region (170 Millionen Euro) gefolgt von Spanien (138 Millionen Euro). 
Stärkster Treiber für den Gesamtumsatz in Höhe von rund 250 Millionen Euro ist mit einem Anteil von 90 Prozent (2020: 91 Prozent) der Bereich Teile, Zubehör und Bekleidung. Aufgrund der schwierigen Marktlage trug der Verkauf von Kompletträdern in 2021 mit zehn Prozent zum Konzernumsatz bei (2020: neun Prozent). Die Nachfrage bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau und es ist zu erwarten, dass die aktuelle Energiekriese diese nochmal zusätzlich befeuern wird, weil zunehmend auch Pendler und Pendlerinnen auf das Fahrrad umsteigen. Im übrigen europäischen Wirtschaftsraum erzielte das Unternehmen zudem ein Umsatzplus von 31,5 Prozent auf  54,4 Millionen Euro.

Leichter Rückgang im Gesamt-Umsatz

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebidta) lag mit 20,3 Millionen Euro um 3,7 Millionen unter dem Vorjahresniveau von 24 Millionen Euro. Der Rückgang resultiert vor allem aus Einmaleffekten im Zusammenhang mit dem Börsengang. Bereinigt um Sondereinflüsse in Höhe von 10,3 Millionen Euro, die neben Transaktionskosten für den Börsengang auch anteilsbasierte Vergütungen und Bonuszahlungen betrafen, stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebidta) auf 30,6 Millionen Euro (2020: 26,7 Millionen Euro). Dies entspricht einer bereinigten Ebidta-Marge von 12,2 Prozent (2020 13,4 Prozent). Der Aktienkurs sank von 10,30 Euro auf 9,60 Euro.

Die weiteren Pläne von Bike24

Mit den Mitteln aus dem Börsengang treibt Bike24 aktuell die Expansionspläne weiter voran. Bereits Anfang des Jahres hatte der Online-Versender Bike24 die Expansion in den europäischen Markt, genauer nach Italien und Frankreich angekündigt. In den den nächsten fünf Jahren rechnet man mit einer Verdreifachung des Geschäftsvolumens. Im laufenden Geschäftsjahr 2022 erwartet das Unternehmen aufgrund der ungebrochenen Nachfrage nach Produkten rund ums Fahrrad trotz des unsicheren makroökonomischen Umfelds mit einem erneuten Umsatzanstieg um zehn bis 17 Prozent und einer bereinigten Ebitda-Marge von neun bis zehn Prozent. In den folgenden Jahren will Bike24 lokalisierte Online-Shops in allen wichtigen Ländern Europas sowie ein Netzwerk an Logistikzentren aufbauen. Der erste Standort dafür ist mit dem neuen Logistikzentrum bei Barcelona bereits gefunden. Ab Ende des Jahres wird Bike24 von hier Bestellungen aus Südeuropa abwickeln.
„Mit dem Relaunch unseres Online-Shops, der konsequent vorangetriebenen internationalen Expansionsstrategie und unserer groß angelegten Imagekampagne, die in diesem Frühjahr startete, sind wir nun hervorragend aufgestellt, um im boomenden europäischen Fahrradmarkt unsere Rolle weiter auszubauen“, so Andrés Martin-Birner, Mitgründer und CEO von Bike24.



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