Klare Aussage von Georg Honkomp 12.07.2022, 10:52 Uhr

ZEG Group bekennt sich zum Fachhandel

Mit einem klaren Statement vor Messebeginn verurteilt die ZEG Group das Geschäftsgebahren einiger Unternehmen am Fahrradfachhandel vorbei. Zudem geben die Kölner dem Fachhandel eine Garantie.
Georg Honkomp
(Quelle: ZEG)
In vielen Branchen ist es mittlerweile gang und gäbe, dass Hersteller ihre Produkte ohne Fachhandel direkt an Endverbraucherinnen und Endverbraucher verkaufen. Häufig wird dabei das Internet als Vertriebskanal genutzt, aber auch stationär kommt es durch Markenläden zum Wettbewerb mit dem Fachhandel. In der Fahrradbranche gibt es auch Unternehmen, die diese Strategien verfolgen. Auch aus diesem Grund verzeichnet die Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft (ZEG) seit etwa einem Jahr eine steigende Anzahl neuer Mitgliedsanträge zur Aufnahme in den Verband. Georg Honkomp, Vorstandsvorsitzender der ZEG Group (Köln), erklärt dazu: „Wir sehen die Zunahme von Marken-Stores und eigenen Online-Shops der Hersteller kritisch. Diese Vertriebsformen ­verstärken die für den Fahrradfachhandel aktuell ohnehin schwierige Marktsituation, da naheliegend ist, dass bei Lieferproblemen der Fahrradfachhandel gegenüber den eigenen Marken-Stores den Kürzeren zieht. Auch mit den finanziellen Möglichkeiten eines Herstellers bei der Einrichtung und Unterhaltung der Marken-Stores können die vielen noch familiär geführten Fachhandelsbetriebe nicht mithalten.“
Honkomp betont, dass in Zeiten nachhaltigen und sozial verträglichen unternehmerischen Handelns und der stetig wachsenden Anforderungen der Kundinnen und Kunden im Hinblick auf Beratungs- und Servicequalität die Stärkung des lokalen Fahrradfachhandels der einzig richtige Weg sei. Eingeführte Betriebe würden ihre Kundschaft kennen und seien vor dem Hintergrund der rasanten technischen Weiterentwicklung der Produkte in der Lage, diese angemessen und kompetent zu beraten. Die ZEG sehe sich hier in einer besonderen Verantwortung und als Partner des Fachhandels vor Ort. „Ganz eindeutig werden wir alles unternehmen, damit der Fachhändler sich zukunftsfähig aufstellen kann. Dazu erhält er von uns ein breites Portfolio an starken, populären und designorientierten Fahrrad- sowie ­E-Bike-Marken mit hohem Bekanntheitsgrad. Ganzheitliche und speziell auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Servicekonzepte wie das TÜV-geprüfte ZEG-Qua­litätswerkstatt-Angebot runden das Gesamtmaßnahmenpaket ab“, so Honkomp.

Georg Honkomp gibt Versprechen für ZEG Group


Doch der ZEG-Vorstandsvorsitzende geht noch weiter und verspricht: „Allen Fachhändlern, denen ihre Eigenständigkeit wichtig ist und die weiter als lokaler, unabhängiger Betrieb tätig sein wollen, wird die ZEG Group als fachhandelstreuer Lieferant mit den Marken Kettler, Hercules, Flyer und I:sy sowie den Marken Pegasus und Bulls (exklusiv für ZEG-Mitglieder) weiterhin ein wettbewerbsfähiges Angebot mit qualitativ hochwertigen Fahrrad- und E-Bike-Produkten machen. Die Fachhandelspartner erhalten von der ZEG Group die Garantie, dass wir als Hersteller und Markenlieferant niemals zu unseren Fachhändlern in eine direkte Konkurrenzsituation treten werden – auch nicht online. Vielmehr arbeiten wir an digitalen ­Lösungen, die unseren Mitgliedern und Partnern dabei helfen können, auch diese Vertriebskanäle in Zukunft zu nutzen. Dadurch wollen wir der Garant für das Fortbestehen der Fahrradfachhändlerinnen und -fachhändler sein.“

Schließlich ist der Fahrradfachhandel auch der Ursprung der ZEG: 1966 schlossen sich sechs Betriebe zur ZEG zusammen. Aus diesem Verbund ist Europas größtes Netzwerk unabhängiger Fahrradfachhändlerinnen und -fachhändler mit mehr als 1.000 Mitgliedsbetrieben entstanden. Auch der Leasing-Anbieter Eurorad und der Vermietungsspezialist Travelbike gehören zur ZEG Group.


Das könnte Sie auch interessieren