Ausbildungsstart 2025
07.08.2025, 14:05 Uhr

Start des Ausbildungsjahres: Chancen und Aufgaben für den Fahrradhandel

Der Einzelhandel begrüßt neue Auszubildende. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Bewerberinnen und Bewerber. Was der Fachhandel beachten sollte, um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben.
Soft Skills wie Kommunikation und Kundenorientierung stehen wieder im Fokus der Ausbildung im Handel.
(Quelle: Moritz Diethelm / GPT 4.1)
Zum 1. August 2025 hat das neue Ausbildungsjahr begonnen. Auch der Einzelhandel, eine der ausbildungsstärksten Branchen Deutschlands, begrüßt zahlreiche neue Auszubildende. Der Handelsverband Deutschland (HDE) hebt hervor, wie essenziell die Nachwuchsgewinnung für die langfristige Fachkräftesicherung ist – ein Thema, das auch für die Fahrradbranche weiterhin hohe Relevanz besitzt.
Mit über 60 Berufsbildern bietet der Einzelhandel eine große Bandbreite an Einstiegsmöglichkeiten. „Im Einzelhandel legt eine Ausbildung den Grundstein für spannende Karrierewege und persönliche Entwicklung“, betont HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Das gilt ebenso für Fahrradhändler und -hersteller, die immer wieder vor der Herausforderung stehen, qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen und zu halten.

Fachkräftebedarf trifft auf veränderte Erwartungen

Das duale Ausbildungssystem bleibt ein Erfolgsmodell, gerät aber zunehmend unter Druck. Laut HDE wird es Jahr für Jahr schwieriger, passende Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. 
Neben fachlichen Defiziten werden von Unternehmen im Handel – und analog auch im Fahrradfachhandel – vor allem Lücken bei sozialen Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Lernbereitschaft und Teamfähigkeit bemängelt. Gerade diese sogenannten Soft Skills sind im kundenorientierten Fahrradhandel unerlässlich.

Appell an Bildungspolitik und Schulen

Der HDE fordert ein Umdenken in der Bildungspolitik, um junge Menschen besser auf den Einstieg ins Berufsleben vorzubereiten. Besonders wichtig: Grundlegende Kompetenzen sollten wieder stärker an allen Schultypen – auch an Gymnasien – vermittelt werden.
Gemeinsame Standards und eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern könnten die Ausbildungsfähigkeit stärken. Für Fahrradhändler bedeutet dies, dass auch sie weiterhin gefordert sind, Praktika und Einblicke in den Berufsalltag aktiv anzubieten und junge Menschen direkt anzusprechen.

Berufsorientierung stärken, Praxis erlebbar machen

Die gleichberechtigte Berufsorientierung in Schulen ist ein weiterer zentraler Punkt. Für die Fahrradbranche empfiehlt sich die gezielte Zusammenarbeit mit Schulen, um Berufe im Handel sichtbarer zu machen und Vorurteile gegenüber Ausbildungsberufen abzubauen.
Authentische Einblicke und das Angebot von Praxiserfahrungen vor Ort können entscheidend sein, um das Interesse potenzieller Auszubildender zu wecken.

Digital und vor Ort: Junge Menschen erreichen

Kampagnen wie die des HDE zeigen, wie die Ansprache von Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften erfolgreich digital umgesetzt werden kann. Auch für die Fahrradbranche lohnt sich eine gezielte Social-Media-Strategie, um Berufsbilder attraktiv darzustellen und den Nachwuchs zu gewinnen.



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