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Neues Jobmesse-Format 19.09.2025, 11:22 Uhr

Campus Handwerk startet mit 1.400 Jugendlichen

Mit dem Campus Handwerk hat die Handwerkskammer Oldenburg ein neues Messeformat etabliert. Über 1.400 Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, Ausbildungsberufe kennenzulernen.
In einer Learn-Session wurden die Strukturen des Handwerks und Ausbildungswege vorgestellt.
(Quelle: Kreishandwerkerschaft Oldenburg)
Die Handwerkskammer Oldenburg und die regionalen Innungen haben den bisherigen „Tag der Ausbildung“ durch den Campus Handwerk ersetzt. Beim Auftakt am 17. September 2025 besuchten mehr als 1.400 Schülerinnen und Schüler die Messe. Neben Jugendlichen standen erstmals auch Lehrkräfte und Betriebe als Zielgruppen im Fokus. 
„Wir haben viel riskiert, aber das war es auf jeden Fall wert“, erklärte Kai Vensler, Geschäftsbereichsleiter Berufsbildung bei der Handwerkskammer Oldenburg. Der Weg dahin war lang: Bereits vor zwei Jahren begann die Konzeptentwicklung mit einer Bestandsaufnahme gemeinsam mit Innungen und Schulen. 

Bausteine für Orientierung 

Große Resonanz bei den Try- und Play-Sessions: Jugendliche testen ihre handwerklichen Fähigkeiten.
Quelle: Kreishandwerkerschaft Oldenburg
Bei den Try-Sessions stand das Mitmachen im Mittelpunkt, hier beim Radreifenwechsel.
Quelle: Kreishandwerkerschaft Oldenburg
Das neue Konzept strukturiert die Angebote in vier Formate:
  • Try: handwerkliche Tätigkeiten ausprobieren, etwa das Wechseln eines Fahrradreifens oder „Schrauben lösen auf Zeit“.
  • Play: spielerische Aufgaben mit Handwerksbezug, z. B. ein Mustertapeten-Puzzle.
  • Meet: Austausch zwischen Jugendlichen, Lehrkräften und Betrieben.
  • Learn: Vorträge für unterschiedliche Zielgruppen, etwa zur Praktikumsbegleitung.
„Für uns Lehrkräfte gab es über Vorträge neue und aufgefrischte Impulse, zum Beispiel bei der Begleitung von Schülerinnen und Schülern im Praktikum“, lobte Helga Germeyer, Jahrgangskoordinatorin an der Heinrich-von-Oytha-Schule.

Themenwelten wie im Freizeitpark

Die Messe gliederte sich in Themenwelten, die an Freizeitparks erinnern: Mobilität (u. a. Zweiradhandwerk), Bau, Technik, Gestaltung, Genuss und Körper. Die Welt „Bau“ war in diesem Jahr besonders stark besucht. „Das neue Konzept hat uns überzeugt und hält viel Entwicklungsspielraum für die nächsten Jahre bereit“, sagte Jennifer Oltmanns vom Bau AbcRostrup.

Betriebe als Arbeitgebermarke

Neu war auch die Möglichkeit für einzelne Betriebe, eigene Sessions zu gestalten. So stellte Lukas Bartsch in einer Meet-Session seine Fleischerei vor und freute sich über „eine rege Beteiligung“. Für EAB Schröder und Elektro Ulpts, die in der Themenwelt Technik eine TRY-Session zu Elektrotechnik anboten, steht die erneute Teilnahme 2026 bereits fest.
Auch die Raumausstatter- und Sattler-Innung Oldenburg war stark gefragt. „Wir konnten uns vor dem Ansturm kaum retten und haben mit vielen interessierten Jugendlichen gesprochen“, berichtete Obermeister Jan-Eike Janßen.

Optische Neuerungen und spielerische Anreize

Passend zum neuen Konzept erhielt die Veranstaltung ein visuelles Rebranding: Die vier Bausteine finden sich farblich in der Bildmarke wieder, Banner und Infokarten erklärten die Struktur vor Ort.
Besonders gut angenommen wurde die Sammelkarte: Für jede absolvierte Session gab es einen Aufkleber. Ab sieben Aufklebern erhielten die Jugendlichen ein kleines Präsent. „Die Sammelkarte ist Orientierung und Anreiz zugleich“, fasste Lehrerin Helga Germeyer zusammen.
25 Schulen aus der Region waren vertreten. Für die Organisatoren ist das ein gelungener Start mit Luft nach oben. „Wir möchten wachsen und noch mehr Schulen, Betriebe und Lehrkräfte zusammenbringen“, erklärte Hajo Kreye vom Bildungszentrum der Handwerkskammer. Der nächste Campus Handwerk ist für den 27. August 2026 geplant.


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