2-Rad-Hansen in Münster wurde Opfer von Online-Kriminellen 18.10.2021, 11:05 Uhr

Betrüger fälschen Shop-Webseiten

Das Münsteraner Fachgeschäft 2-Rad-Hansen hatte zuletzt Ärger mit Hackern, die den guten Namen des Shops ausnutzten.
(Quelle: Pixabay)
Wie Polizeioberkommissarin Antonia Linnenbrink vom Polizeipräsidium Münster berichtet, wurde auf der in der Zwischenzeit geschlossenen Fake-Website www.fahrrad-hansen.com (die echte ist www.2-rad-hansen.de) der Eindruck erweckt, dass es sich um den Internethandel des Fachgeschäfts 2-Rad-Hansen GmbH handelt. Im Impressum wurden die Daten „2-Rad-Hansen GmbH, Hörsterstraße 7, 48143 Münster, Inhaber: Berthold Hackenfort“ angegeben. Bei dem Unternehmen handelt es sich tatsächlich um eine ehemals existierende Firma, die jedoch seit mehreren Jahren geschlossen ist. Die Täter gelangten auf unbekannte Art und Weise an die Impressumsdaten. Die Zahlung der Ware sollte auf ein irisches Konto erfolgen. In Nordrhein-Westfalen konnten insgesamt sechs Strafanzeigen im Zusammenhang mit diesem Fake-Shop festgestellt werden. In drei Fällen – eine vollendete und zwei versuchte Taten – erfolgt die Sachbearbeitung durch das Polizeipräsidium Münster.
Linnenbrink erklärt auf Nachfrage von SAZbike, dass diese Art von Betrugsmasche ein weltweites Phänomen ist. Dabei erstellen die Täter eine Internetseite, die den Anschein eines seriösen Online-Handels erweckt. Die Warenbeschreibungen und Lichtbilder werden von bereits existenten Seiten kopiert. Das Impressum wird entweder frei erfunden oder von einem tatsächlich bestehenden Händler übernommen. „Charakteristisch ist, dass die angebotenen Waren in der Regel deutlich unter dem üblichen Marktpreis angeboten werden. Eine Bezahlung erfolgt ausschließlich mittels Vorkasse, üblicherweise per Echtzeitüberweisung an ein ausländisches Konto. Nach der erfolgten Transaktion wird dem Käufer eine Bestellbestätigung übersandt, sodass anfänglich kein Verdacht geschöpft wird. Im Anschluss bricht der Kontakt ab und die Ware wird nicht geliefert. Die beschriebene Vorgehensweise ist weltweit festzustellen und nicht auf einen bestimmten Verkaufsgegenstand beschränkt. Auffällig ist, dass überwiegend hochwertige Artikel angeboten werden“, so Linnenbrink.



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