Im dritten Quartal 2019 08.10.2019, 09:00 Uhr

Online-Handel legt um 12,3 Prozent zu

Der E-Commerce in Deutschland verzeichnet im 3. Quartal 2019 ein Umsatzwachstum von 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insbesondere die Warengruppen von Artikeln des täglichen Bedarfs sowie Bekleidung trugen zum Anstieg bei.
(Quelle: shutterstock.com/William Potter)
Im Zeitraum von Juli bis September gaben die Deutschen im Online-Handel rund 17,1 Milliarden Euro aus (drittes Quartal 2018: rund 15,2 Milliarden Euro). Das entspricht einem Umsatzwachstum von 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Interaktiver Handel in Deutschland" des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh).
Im gesamten Interaktiven Handel (Online- und klassischer Versandhandel) kauften im dritten Quartal 2019 die deutschen Verbraucher Waren für rund 17,5 Milliarden Euro (drittes Quartal 2018: 16,1 Milliarden Euro). Somit trägt der Online-Handel daran einen Anteil von fast 98 Prozent am Gesamtumsatz des Interaktiven Handels.
„Noch vor dem wichtigsten Geschäftsquartal liegt die Branche gut einen Prozentpunkt über unserer Wachstumsprognose. E-Commerce bleibt ein wesentlicher Faktor und Motor der Binnenkonjunktur, die derzeit unsere Volkswirtschaft stützt“, so bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer.

Artikel des täglichen Bedarfs

Wie auch im zweiten Quartal 2019 legte die Warengruppe von Artikeln des täglichen Bedarfs deutlich zu. Um 15,4 Prozent ist das Online-Volumen des Warengruppen-Cluster gestiegen und liegt mit einem Gesamtumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro (drittes Quartal 2018: rund 1,1 Milliarden Euro) weiter stabil im Wachstums-Trend.
Auch der Fashion-Online-Handel hat ein starkes Wachstum vorzuweisen. Um 16,6 Prozent ist der E-Commerce-Umsatz mit Bekleidung und Schuhen (Warengruppen-Cluster „Bekleidung“) auf rund 4,5 Milliarden Euro gestiegen. Schaut man nur auf den Online-Handel mit Bekleidung - ohne Schuhe - stieg dieser sogar um 19,6 Prozent auf rund 3,5 Milliarden Euro (drittes Quartal 2018: 2,9 Milliarden Euro).
Die Kategorie „Einrichtung“ legte im zweiten Quartal um 12,4 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro zu (drittes Quartal 2018: 2,4 Milliarden Euro).

Internet Pure Player

Mit einem Wachstumssprung um 20 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro (drittes Quartal 2018: 2,2 Milliarden Euro) gelingt es den Internet Pure Playern im dritten Quartal am besten, vom Marktwachstum zu profitieren. Online-Marktplätze und Multichannel-Anbieter kommen jeweils auf 11,2 beziehungsweise 11,1 Prozent Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Damit liegen sie allerdings anders als die Internet Pure Player im Volumen unter dem zweiten Quartal 2019.
In absoluten Zahlen sind die Marktplätze erneut die Platzhirsche mit einem Gesamtumsatz von 7,9 Milliarden Euro (drittes Quartal 2018: 7,4 Milliarden Euro, 2. Quartal 2019: 8,02 Milliarden Euro).

Prognose

Im Gesamtjahr 2019 soll der E-Commerce-Umsatz aller Voraussicht nach die 70 Milliarden Euro-Marke überspringen und knapp unter 72 Milliarden Euro brutto (Plus 10,5 Prozent) erreichen.
Für den Gesamtmarkt des Interaktiven Handels rechnet der bevh mit einem Wachstum von 8,6 Prozent auf rund 73,95 Milliarden Euro brutto.

Methode

Der bevh führt zum sechsten Mal in Folge die Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“ durch. In der Studie werden von Januar bis Dezember 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen befragt.


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