Ifo Institut 01.03.2022, 09:26 Uhr

Lieferprobleme im Fahrradhandel deutlich verstärkt

Die Lieferprobleme im Einzelhandel haben sich laut Ifo Institut wieder verstärkt. 95,8 Prozent der Fahrradhändler sagten im Februar, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden konnten.
Die meisten von Lieferengpässen betroffenen Unternehmen gibt es im Fahrradhandel.
(Quelle: Ifo Konjunkturumfragen, Februar 2022 )
Im Januar berichteten rund 74 Prozent der befragten Händlerinnen und Händler in der Fahrradbranche über Lieferprobleme. Damit hat sich die Situation wieder deutlich verschlechtert. „Die Entspannung im Januar war nicht nachhaltig“, sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Vereinzelte Lücken in den Regalen bleiben somit vorerst bestehen.“

Verstärkte Engpässe in allen Bereichen

Im Einzelhandel über alle Branchen hinweg berichten 76,3 Prozent der Befragten über Lieferprobleme. Im Januar waren es noch 57,1 Prozent. Deutlich mehr Supermärkte als noch im Vormonat klagten über Versorgungsengpässe: Der Anteil stieg von 18,4 auf 60,5 Prozent. Auch Händler von Spielwaren und Automobilen berichten zu rund 95 Prozent von Lieferproblemen. Im Möbelhandel hat sich die Lage ebenso wieder verschlechtert. Der Anteil stieg von 66,6 auf 90 Prozent.
„Der Handel muss sich gegenwärtig vielen Herausforderungen stellen. Auf der einen Seite verbessern sich die Aussichten mit Blick auf die Lockerungen der Covid-Einschränkungen. Auf der anderen Seite belasten die Lieferengpässe und die Inflation die Lage“, sagt Wohlrabe. Zudem sind weitere Preiserhöhungen realistisch, denn 46 Prozent der Unternehmen wollen ihre Preise anheben.


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