Europaweiter Vergleich 25.04.2018, 11:10 Uhr

Deutsche kaufen hochwertige Fahrräder

Die Deutschen geben relativ viel Geld für Fahrräder aus. Dies ist das Ergebnis eines europaweiten Vergleichs der durchschnittlichen Verkaufspreise. Europas Nummer 1 sind die Niederlande.
Immer mehr Radfahrer lieben auch ihr Rad.
So habe der durchschnittliche Verkaufspreis nach Angaben des Statistikportal Statista 2016 bei 643 Euro gelegen, was Platz 4 bedeutet hinter Österreich (660 Euro), Dänemark (700 Euro) und den Niederlanden (1010 Euro). Hinter Deutschland folgen Belgien (628), Schweden (575 Euro), Luxemburg (550), Spanien (533 Euro), Großbritannien (521 Euro), Italien (390 Euro). Schlusslicht ist Bulgarien (125 Euro).
Die tief in der niederländischen Gesellschaft verwurzelte Fahrradkultur spiegelt sich nicht nur im hohen Durchschnittspreis wider, welcher vor allem am hohen Anteil der Elektroräder dort von etwa einem Drittel liegt. Auch beim Vergleich der verkauften Exemplare in Bezug auf die Einwohnerzahl liegen die Holländer vorne: Die 82,5 Mio. Verbraucher in Deutschland kauften 4,05 Mio. Fahrräder und Elektroräder im Jahr 2016. Das entspricht 4.909 Exemplaren pro 100.000 Einwohner. Die 17,1 Millionen niederländischen Verbraucher dagegen kauften nach Angaben des Verbund Service und Fahrrad 2016 etwa 1,2 Mio. Fahrräder und Elektroräder, also 7.058 Stück pro 100.0000 Einwohner. Über 40 % mehr als hier zu Lande.
Auch in Deutschland ist der Durchschnittspreis besonders durch den Pedelec-Boom stark gestiegen. Bevor dieser einsetzte, gaben die hiesigen Verbraucher im Jahr 2008 lediglich 386 Euro im Durchschnitt pro Fahrrad aus. Pedelecs haben nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) mittlerweile einen Marktanteil von 19 % in Deutschland, und dieser soll noch weiter steigen: Mittelfristig rechnet der ZIV mit einem jährlichen Anteil des E-Rades am Gesamtfahrradmarkt von 23 bis 25%. Langfristig  soll er sogar mit bis zu 35 % auf das jetzt etwa aktuelle niederländische Niveau steigen.


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