Anstieg bei Konsumgütern 31.01.2023, 12:29 Uhr

Einzelhandelsumsatz ist 2022 gesunken

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Jahr 2022 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) 0,6 Prozent weniger und nominal (nicht preisbereinigt) 7,8 Prozent mehr umgesetzt als im Vorjahr.
So entwickelte sich der Umsatz im Einzelhandel.
(Quelle: Destatis)
Während die realen Umsätze laut Destatis im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 noch um 3,1 Prozent stiegen, waren sie in der zweiten Jahreshälfte mit einem Minus von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich rückläufig. Ursächlich für den realen Umsatzeinbruch im Jahr 2022 dürften in erster Linie die deutlich gestiegenen Verbraucherpreise unter anderem für Lebensmittel und Energie sein. Zudem hatte der deutsche Einzelhandel im Jahr 2021 noch einen Rekordumsatz erwirtschaftet.
Die realen Umsätze im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stiegen zum Vorjahr um 2,0 Prozent. Damit erzielte der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln den bisher höchsten Jahresumsatz seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994. Verglichen mit 2019 betrug das Umsatzplus sogar 8,8 Prozent.
Dabei verzeichnete der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren unter allen erfassten Einzelhandelsbranchen mit einem Plus von real 27,0 Prozent den größten Umsatzzuwachs zum Vorjahr. Trotz dieses starken Zuwachses konnte die Branche die Corona-bedingten Verluste der beiden Vorjahre noch nicht vollständig wettmachen: Die Umsätze im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren lagen im Jahr 2022 mit einem Minus von real 7,6 Prozent noch immer deutlich unter dem Niveau des Jahres 2019.

Dezember 2022: Umsatzrückgang im Weihnachtsgeschäft

Auch der Umsatz im Internet- und Versandhandel verzeichnete im Dezember 2022 ein reales, kalender- und saisonbereinigtes Umsatzminus von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat sowie von 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Umsätze liegen in dieser Branche mit einem Plus von 18,7 Prozent jedoch weiterhin deutlich über dem Niveau vom Dezember 2019.


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