Bestand, Dichte und Straßennetz wachsen 07.12.2021, 15:01 Uhr

So viele Autos wie noch nie in Deutschland

Die Pkw-Dichte in Deutschland steigt weiter, ebenso der Gesamtbestand. Auch das Autobahnnetz wächst: In den östlichen Bundesländern nahm es von 1995 bis 2019 um 57 Prozent zu.
Der Pkw-Bestand wächst weiter.
(Quelle: Shutterstock / Andreas Krumwiede)
Trotz öffentlicher Debatten um Klimaschutz und Verkehrswende stieg allein von 2010 bis 2019 die Autodichte in Deutschland um 12,0 Prozent von durchschnittlich 509 auf 569 Pkw pro 1.000 Einwohner, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) sowie eigener Berechnung mitteilt. Im selben Zeitraum erhöhte sich der Bestand an Pkw um 14 Prozent von 41,3 Millionen auf knapp 47,1 Millionen.
In den Bundesländern im Westen fiel die Pkw-Dichte 2019 mit 586 Fahrzeugen auf 1.000 Einwohner höher als in den östlichen Bundesländern (497) aus. Im Saarland war 2019 die Pkw-Dichte mit 640 Pkw je 1.000 Einwohner am größten, gefolgt von Rheinland-Pfalz (619) und Bayern (613). Die Stadtstaaten weisen – aufgrund unterschiedlicher infrastruktureller Gegebenheiten wie etwa dem überwiegend gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) – die geringste Pkw-Dichte auf. In Berlin gibt es mit Abstand am wenigsten Pkw pro 1.000 Einwohner (335), gefolgt von Bremen (430) und Hamburg (434).

Geringster Pkw-Bestand in Berlin

Die Pkw-Dichte aller Bundesländer (2019) je 1.000 Einwohner beträgt wie folgt:
  • Baden-Württemberg 601
  • Bayern 613
  • Berlin 335
  • Brandenburg 569
  • Bremen 430
  • Hamburg 434
  • Hessen 593
  • Mecklenburg-Vorpommern 532
  • Niedersachsen 596
  • Nordrhein-Westfalen 563
  • Rheinland-Pfalz 619
  • Saarland 640
  • Sachsen 527
  • Sachsen-Anhalt 545
  • Schleswig-Holstein 576
  • Thüringen 551

Ausbau von Straßen vor allem in Ostdeutschland

Während die Zahl der Autos in Deutschland seit Jahren steigt, stagnierte die Länge des Straßennetzes des überörtlichen Verkehrs. Von 1995 bis 2019 wuchs es in Deutschland um rund 1.200 Kilometer auf 230.000 Kilometer (plus 0,5 Prozent).
Nach der deutschen Vereinigung standen vor allem Straßen in den östlichen Bundesländern im Fokus. Während zwischen 1995 und 2019 die Länge der Straßen des überörtlichen Verkehrs dort von 54.450 Kilometern auf 56.300 Kilometer anstieg (plus 3,4 Prozent), ging im selben Zeitraum die Straßenlänge in den westlichen Bundesländern geringfügig zurück: von rund 174.150 auf 173.500 Kilometer (minus 0,4 Prozent).
Die Autobahnlänge stieg in Deutschland stark an: von 1995 bis 2019 um 18 Prozent auf gut 13.100 km. In den östlichen Bundesländern legte die Autobahnlänge um 57 Prozent auf 3.050 Kilometer zu, in Westdeutschland um knapp zehn Prozent auf 10.100 Kilometer.


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