Neuerungen für alle Verkehrsteilnehmer 20.07.2021, 13:29 Uhr

Berlin führt Verkehrsexperimente im Bergmannkiez fort

In der Bergmannstraße im Kreuzberger Bergmannkiez wird ein Modellprojekt zur Verkehrsregelung weitergeführt. Es entsteht noch in diesem Monat ein ein geschützter Zweirichtungsradweg.
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(Quelle: Pixabay)
Die Arbeiten dauern insgesamt etwa einen Monat an. Der Abschnitt wird durch Pflanzkästen vom restlichen Verkehr getrennt und ist auf das Tempo 10 begrenzt. So soll der beliebte Einkaufs- und Ausgehkiez verkehrsberuhigter gestaltet werden.
Für Autofahrer hat die Umgestaltung spürbare Folgen: Da zwischen Nostitzstraße und Zossener Straße nur eine Fahrspur übrig bleibt, können sie mittlerweile nur noch in Richtung Westen fahren. Der Schritt basiert auf einem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung, dem ein Beteiligungsverfahren mit Bürgerinnen und Bürgern vorausging. Insgesamt soll es im Kiez in Zukunft weniger Durchgangsverkehr geben. In weiteren Schritten soll die Straße zudem grüner werden und etwa Wasserspiele erhalten - „eine klimafreundlich gestaltete Fußgänger*innenzone", wie es der Bezirk formuliert. Die Rede ist vom Modellprojekt für den Kiez der Zukunft.
Über Umgestaltungen in der Bergmannstraße im Rahmen eines Pilotprojekts war vor einigen Jahren viel diskutiert worden, teils zogen sie Spott auf sich. Unter anderem gab es dort einen Testlauf mit Straßenmöbeln auf Parkplätzen, sogenannte Parklets. Diese gerieten auch beim Steuerzahlerbund in die Kritik: Knapp 119.000 Euro hätten zwei große hölzerne Sitzecken mit Tischen gekostet. Eine Zeit lang sollten zudem grüne Punkte auf der Fahrbahn zur Verkehrsberuhigung beitragen. Vorübergehend lagen auch große Felsbrocken auf der Straße, damit niemand in einem Baustellenbereich parkt.


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