Trübe Aussicht im Handel 26.07.2023, 10:49 Uhr

Deutschlands Unternehmen blicken pessimistisch in die Zukunft

Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich branchenübergreifend weiter verschlechtert. Der Geschäftsklimaindex des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo ist zum dritten Mal in Folge gefallen.
So entwickelt sich die Stimmung in der Wirtschaft seit 2019.
(Quelle: ifo)
Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Juli auf 87,3 Punkte gefallen, nach 88,6 Punkten (saisonbereinigt korrigiert) im Juni, dies ist der dritte Rückgang in Folge. Die Unternehmen waren insbesondere mit den laufenden Geschäften merklich unzufriedener, auch die Erwartungen gaben erneut nach. Die Lage der deutschen Wirtschaft verdüstert sich. 
Im verarbeitenden Gewerbe sank der Geschäftsklimaindex. Treiber der Entwicklung waren deutlich schlechtere Bewertungen der aktuellen Lage. Zudem fielen die Erwartungen pessimistischer aus. Die Unternehmen erhalten immer weniger neue Aufträge. Die Kapazitätsauslastung sank um 1,4 Prozentpunkte auf 83,0 Prozent und lag damit erstmals seit mehr als zwei Jahren unter ihrem langfristigen Mittelwert von 83,6 Prozent.
Im Dienstleistungssektor hat der Index nachgegeben. Die Dienstleister waren merklich weniger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage, ihre Erwartungen für die kommenden Monate waren jedoch etwas weniger pessimistisch.

Handel mit schlechtem Ausblick

Im Handel hat sich branchenübergreifend das Geschäftsklima verschlechtert, insbesondere der Ausblick verdüsterte sich. Auch ihre laufenden Geschäfte bewerteten die Händlerinnen und Händler schlechter. Der Fahrradhandel wurde nicht gesondert ausgewiesen.
Im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindikator auf den niedrigsten Stand seit Februar 2010 gesunken. Die Unzufriedenheit mit der aktuellen Lage nahm merklich zu, auch der Ausblick auf die kommenden Monate war pessimistischer.


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