Gegenüber dem 4. Quartal 2020 25.05.2021, 09:40 Uhr

Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2021 um 1,8 Prozent gesunken

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 1. Quartal 2021 gegenüber dem 4. Quartal 2020 um 1,8 Prozent gesunken, nachdem sich die deutsche Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2020 zunächst etwas erholt hatte.
(Quelle: Pixabay)
Im 3. und 4. Quartal 2020 standen noch Zugewinne von jeweils 8,7 Prozent und 0,5 Prozent zu Buche. Jetzt führte die Corona-Krise zum Jahresbeginn 2021 zu einem erneuten Rückgang der Wirtschaftsleistung. Gegenüber dem 4. Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Corona-Krise, war die Wirtschaftsleistung sogar fünf Prozent geringer. Im Vorjahresvergleich war das BIP im 1. Quartal 2021 preisbereinigt 3,1 Prozent niedriger als im 1. Quartal 2020.
Besonders deutlich machten sich die anhaltenden und teilweise verschärften Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zum Jahresbeginn bei den privaten Konsumausgaben bemerkbar: Diese waren im 1. Quartal 2021 um 5,4 Prozent niedriger als im 4. Quartal 2020. So sank auch die Bruttowertschöpfung im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe um 3,2 Prozent.
Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte war im 1. Quartal 2021 um 1,1 Prozent höher als vor einem Jahr. Das relativ stabile Einkommen einerseits und die Konsumzurückhaltung andererseits führten wie schon in den drei vorangegangenen Quartalen dazu, dass die privaten Haushalte während der Corona-Krise erheblich mehr sparten. Nach vorläufigen Berechnungen ergibt sich daraus für das 1. Quartal 2021 eine Sparquote von 23,2 Prozent. 
Für die Europäische Union (EU) insgesamt meldete das europäische Statistikamt Eurostat nach vorläufigen Berechnungen einen BIP-Rückgang von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal, der somit deutlich geringer ausfällt als für Deutschland (minus 1,8 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresquartal steht ein vorläufiges Ergebnis von minus 1,7 Prozent zu Buche. Die Vereinigten Staaten verzeichneten dagegen zum Jahresbeginn mit einem Plus von 1,6 Prozent einen kräftigen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts gegenüber dem 4. Quartal 2020.
Die vollständigen Zahlen finden sich hier.



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