In Baden-Württemberg 28.10.2024, 10:01 Uhr

32 Kommunen erreichen Qualitätsstufe für Fuß- und Radverkehr

Über 30 Kommunen in Baden-Württemberg wurden erstmals für das Erreichen der Qualitätsstufe für Fuß- und Radverkehr gewürdigt. Verkehrsminister Winfried Hermann überreichte in Tübingen die Urkunden.
AGFK-Tag 2024 Würdigung Qualitätsstufe
(Quelle: AGFK in Baden-Württemberg e. V. / Jürgen Biniasch
)
32 Kommunen in Baden-Württemberg wurden erstmals für das Erreichen der Qualitätsstufe für Fuß- und Radverkehr gewürdigt. Verkehrsminister Winfried Hermann überreichte zusammen mit Günter Riemer, dem Vorstandsvorsitzenden der AGFK-BW, in Tübingen die Urkunden. Mit der Qualitätsstufe verbindet das Netzwerk Qualität mit Quantität in der Fuß- und Radverkehrsförderung im Land. Die gewürdigten Kommunen reichen von kleineren Städten bis zu Landkreisen und liegen im ganzen Land verteilt.
Die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) richtete ihren jährlichen AGFK-Tag diesmal in der Universitätsstadt Tübingen aus. Der öffentliche Teil der Fachtagung startete mit der Würdigung von 32 AGFK-Kommunen für das Erreichen der Qualitätsstufe für Fuß- und Radverkehr durch Verkehrsminister Winfried Hermann und Günter Riemer, dem Vorstandsvorsitzenden der AGFK-BW und Ersten Bürgermeister in Kirchheim unter Teck.
Für die Qualitätsstufe wurden die Kommunen im Vorfeld mittels eines fachlichen Erhebungsbogens befragt, der auf Leitbild und Meilensteine der AGFK-BW im Fuß- und Radverkehr Bezug nimmt. Dabei begrüßt Verkehrsminister Winfried Hermann die hohen Maßstäbe, mit denen die Kommunen bei Planung und Umsetzung von Fuß- und Radverkehr vorgehen. Ein starkes Engagement zeichne die 32 Kommunen aus, die jetzt schon die auf insgesamt fünf Jahre angelegte Qualitätsstufe für den Fuß- und Radverkehr erreicht haben.
Winfried Hermann, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg betont: "Die heute ausgezeichneten Kommunen in Baden-Württemberg zeigen, wie attraktive, sichere und klimafreundliche Rad- und Fußwege in städtischen und ländlichen Regionen aussehen können. Sie setzen mit ihrem Engagement neue Maßstäbe in der Verkehrs- und Stadtplanung. Mit der Qualitätsstufe verpflichtet die AGFK ihre Mitgliedskommunen, schnell einen guten Standard in der Rad- und Fußverkehrsförderung zu erreichen. Es ist wichtig zu sehen, dass in allen Landesteilen Baden-Württembergs aktiv an einer lebenswerten und sicheren Mobilität gearbeitet wird."

Umsetzung der Mobilitätswende und Vision Zero

Die AGFK-BW hat die Vision Zero in ihre AGFK-Vision 2030 aufgenommen. Für das kommunale Netzwerk ist damit ein fundamentaler Ansatz für grundsätzliche Sicherheit im Verkehr verbunden, der den öffentlichen Raum als Ort der Teilhabe mit Lebens- und Aufenthaltsqualität versteht. Dass es für eine konsequent verfolgte Vision Zero eine Kultur des Miteinanders im öffentlichen Raum, kompetente Verkehrsteilnehmende und eine fehlerverzeihende Verkehrsinfrastruktur braucht, macht der verkehrspolitische Dialog auf dem AGFK-Tag 2024 in der Universitätsstadt Tübingen deutlich. Verkehrsminister Winfried Hermann und Valentin Lungenstrass, Bürgermeister für Mobilität, städtische Logistik und öffentlichen Raum der Stadt Lyon eröffneten mit aktuellen Zahlen und guten Beispielen zur Verkehrssicherheit und gingen in die Diskussion mit Cord Soehlke, Bau- und Erster Bürgermeister der Universitätsstadt Tübingen, Dr. Natalie Pfau-Weller, MdL (CDU) im Verkehrsausschuss des Landtags Baden-Württemberg und Anke Schäffner, Leiterin Politik & Interessenvertretung im Zweirad-Industrie-Verband (ZIV).
Der verkehrspolitische Dialog "Mehr Fuß und Rad? Aber sicher!" richtet den Blick auf die Sicherheit im Straßenraum und diskutiert auch vor dem Hintergrund der StVO-Novelle 2024 Maßnahmen, die vor Ort in den Kommunen umgesetzt werden können. Dazu zählen durchgehende Rad- und Fußwegenetze, sichere Kreuzungen und Landstraßen, Geschwindigkeitsreduktionen innerorts und außerorts. Das AGFK-Netzwerk will zu diesen Themen immer wieder in den Austausch kommen, sich für die aktive Mobilität zu Fuß und mit dem Rad einsetzen und sie als gesunde und sichere Alternative bekannt machen.



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