Rege Diskussion auf Facebook 31.01.2022, 13:07 Uhr

Wünsche an den Handel: mehr Second-Hand und weniger Verpackung

In unserer SAZbike-Gewinnspielserie fragten wir auf Facebook unsere Follower, was der Fahrradhandel in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein berücksichtigen kann. Dabei entstand eine Debatte zu E-Motoren.
SAZbike verloste drei Schlösser von Kryptonite.
(Quelle: SAZbike)
Unter dem Facebook-Post wünschten sich die Kommentierenden vor allem mehr gebrauchte und aufbereitete Fahrräder, Produkte aus recycelten Materialien, weniger Verpackung und ein nachhaltigeres Sortiment. Außerdem entbrannte eine Diskussion darum, ob ein umweltfreundliches Fahrradgeschäft Fahrzeuge mit E-Motoren verkaufen sollte.
Insgesamt sieben Mal haben wir seit dem 3. Dezember auf Facebook und Twitter attraktive Preise verlost. Nun ist die Gewinnspielserie vorerst vorbei. Unter unserem letzten Post haben wir nachgefragt, was der Fahrradhandel in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein berücksichtigen sollte. Unter allen Kommentaren wurden drei Faltschlösser von Kryptonite verlost.

Aus alt mach neu: mehr Recycling

Mehrere Nutzer und Nutzerinnen sagten, sie wünschten sich von ihren Fahrradhändlern mehr gebrauchte und aufbereite Fahrräder. „Mein Fahrradhändler bietet auch gebrauchte und wieder fit gemachte Räder an. Es muss ja nicht immer ein neues sein“, so die Meinung in einem Kommentar. Darüber soll die Rücknahme von alten Fahrrädern und die gegebenenfalls notwendige Entsorgung von mehr Fachhändlern und -händlerinnen angeboten werden. Das gilt auch für einzelne Teile, wie ein Nutzer bemerkt: „Die alten Reifen sollten gesammelt werden und wieder in den Kreislauf zurück gehen. Mein Händler sammelt schon die Schläuche und gibt diese zurück. Reifen sind zu schade, um diese einfach nur zu verbrennen.“ Ein solches Schlauchrecycling bietet der Hersteller Schwalbe seit einiger Zeit an. Ein Nutzer schlägt außerdem ein Pfand- oder Rücknahmesystem vor.

Nachhaltigkeit in Geschäft und Werkstatt neu denken

Für das Geschäft wünschten sich ein paar Nutzer ein nachhaltigeres Sortiment mit mehr Produkten aus lokaler Herstellung. „Gerne wieder mehr langlebige Fahrräder mit hochwertigen Stahlrahmen und deutschen Komponenten wie sie Son und Rohloff anbieten“, fasst es ein Nutzer zusammen. 
Nachhaltigkeit betrifft aber auch die Werkstatt. Hier wünschen sich die Kommentierenden mehrheitlich, dass wieder mehr repariert anstatt pauschal ausgetauscht wird. Außerdem soll die Ersatzteilversorgung beziehungsweise die Kompatibilität für alte Räder über Drittanbieter gesichert werden. „So hat die Fahrradwerkstatt meines Vertrauens mein Rennrad wieder fitgemacht nachdem Shimano leider das passende Innenlager aus dem Programm genommen hatte“, berichtet ein Nutzer. Über die Anforderungen einer modernen Fahrradwerkstatt berichteten wir bereits hier.

Verpackungen sind verbesserungswürdig

Ebenfalls sehr häufig wurde das Thema Verpackungen angeschnitten. Der Fahrradhändler oder die Fahrradhändlerin sollte darauf achten, möglichst auf Plastik zu verzichten und auf alternative Verpackungsmaterialen zurückzugreifen. Müll kann zudem vermieden werde, indem Teile aus Werkstattverpackungen, die nicht alle einzeln verpackt sind, verkauft werden. Auch Mehrwegverpackungen werden immer stärker nachgefragt. Ein Nutzer weist auf die Verantwortung der Hersteller hin: „Ich finde die Händler stehen schon ganz gut da. Es fällt halt noch eine ordentliche Menge Müll an. Da wäre es schon ganz schön, wenn die Hersteller sich mal wiederverwendbare Versandverpackungen überlegen könnten.“

Wie umweltfreundlich sind E-Bikes?

Mehrfach kam der Einwurf, das Fahrräder mit E-Motoren aufgrund der Akkus und der damit verbundenen Rohstoffgewinnung umweltschädlich sind. Ein nachhaltiger Händler sollte demnach nur Fahrräder ohne Motorunterstützung verkaufen. Dem hatten einige Nutzer und Nutzerinnen allerdings Argumente entgegenzusetzen. Vor allem im Vergleich zum Auto schneidet das E-Bike positiv ab: „Immer noch um Welten besser als Auto fahren“, „Jeder Kilometer, der mit dem E-Bike statt dem Auto zurückgelegt wird, ist für die Umwelt ein Gewinn“, „Der Akku und Motor ist nach deutlich unter 1000 km neutralisiert, wenn man dafür dass Auto stehen lässt“, und: „Ein Pedelec, das Autofahrten ersetzt, ist umweltfreundlicher als jedes Fahrrad ohne Motor, das ungenutzt im Keller steht oder rein für die Freizeit genutzt wird, auch wenn selbiges keinen Motor und Akku hat“ - so lauten die Meinungen in den Kommentaren. Eine Nutzerin weist noch auf die unterschiedlichen Nutzergruppen hin. „Es gibt Menschen, die auf Grund von E-Bikes ohne Auto mobil sein können. Das wären zum Beispiel ältere Menschen oder solche mit Erkrankungen und Behinderungen.“ In der Debatte zu E-Bikes gilt es daher durchaus, verschiedene Punkte abzuwägen.


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