Pilotprojekt Champions Inside 18.01.2018, 10:13 Uhr

Abus fördert jungen Mitarbeiter im Skilanglauf-Weltcup

Am 13. Januar startete der Skilangläufer und Abus-Trainee Max Olex aus Garmisch-Partenkirchen beim Langlauf-Weltcup in Dresden. Der Weg des 28-jährigen an die internationale Spitze soll neue Möglichkeiten der Sportförderung aufzeigen.
Christian Rothe (links) und Max Olex freuen sich über das Projekt.
Ob Nominierung für den Bundeskader oder Qualifikation für Weltmeisterschaften oder sogar für die Olympischen Spiele: Viele Leistungssportler aus der zweiten Reihe haben kaum Perspektiven in ihrem Sport. EIn häufiges Problem ist die schwierige Vereinbarkeit mit dem Beruf. Bewundernd geht der Blick in die USA: Dort rekrutieren viele weiterführende Schulen die besten Sportler für ihre Collegeteams mit Sportstipendien. Der Abus-Mitarbeiter und Skilangläufer Max Olex hat das US-System selbst erlebt: Er studierte von 2012 bis 2014 an der University of Alaska und lernte, Sport und Studium miteinander zu verbinden. Zurück in Deutschland stand der junge Athlet vor einer Herausforderung: Er wollte im Leistungssport und gleichzeitig im Beruf vorankommen.
Gemeinsam mit Olex stellt das Familienunternehmen aus Wetter an der Ruhr darum das Pilotprojekt „Champions Inside“ auf die Beine. Damit will der Hersteller für Sicherheitstechnik nach eigener Aussage nun auch jungen Spitzensportlern Sicherheit bieten: Außerhalb der Saison kann Max Olex seine sportliche Energie und fachliche Erfahrung in die Sportmarketing-Abteilung einbringen und das Marketing der Produkte mitgestalten. Auf seiner Traineestelle genießt er flexible Arbeitszeit und sammelt im Sommer ein Zeitguthaben an. So soll er sich ab Herbst voll und ganz auf den Sport konzentrieren können. Am 9. Dezember 2017 debütierte Olex beim Langlauf-Weltcup in Davos. Am 13. Januar in Dresden folgte sein zweiter Weltcup-Einsatz.
Christian Rothe, Mitglied der Geschäftsführung und zuständig für globale Markenführung und Unternehmenskommunikation, meint: „Als Unternehmen ist man immer auf der Suche nach motivierten, jungen Mitarbeitern. Zudem will Abus zukünftig noch stärker im Leistungssport präsent sein. Durch die Zusammenarbeit mit jungen Sportlern wollen wir unserer Marke ein Gesicht geben und unsere sportlichen Produkte auch international noch bekannter machen.“
Die Verantwortlichen beim Deutschen Skiverband sollen von dieser neuen Form der Spitzensportförderung sehr angetan sein: „Das ist schon ein spannender Weg, den Max geht und wir unterstützen das“, sagt der Sportliche Leiter Skilanglauf und ehemalige Weltklasseläufer Andreas Schlütter. „Dass er sich gemeinsam mit seinem Arbeitgeber sowohl eine berufliche wie auch sportliche Perspektive geschaffen hat, macht vielleicht auch anderen Sportlern Mut, länger am Leistungssport fest zu halten. Für Max selbst kann es nur nach vorne gehen.“
Auch Langläufer wie Peter Schlickenrieder, Olympia-Silbermedaillengewinner 2002, sind von diesem Projekt begeistert: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, den Kopf für den Leistungssport frei zu haben, weil man über den Sport hinaus eine berufliche Perspektive hat“, sagt Peter Schlickenrieder, heute Vizepräsident des Deutschen Skiverbandes. „Es ist umso höher einzustufen, wenn einzelne Athleten ihren eigenen Weg an die Spitze finden und dabei von mutigen Unternehmen wie Abus unterstützt werden.“


Das könnte Sie auch interessieren