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Direktgeschäft in Europa 08.10.2025, 13:26 Uhr

Rocky Mountain integriert Bikeaction in Chaos Sports Europe

Nach der Übernahme im Jahr 2023 führt Rocky Mountain die europäische Vertriebsstruktur nun vollständig in den eigenen Konzern über. Das frühere Vertriebshaus Bikeaction wird Teil der neuen Chaos Sports Europe GmbH.
Rocky Mountain stärkt mit der Übernahme von Bikeaction seine Präsenz in Europa.
(Quelle: Rocky Mountain)
Rocky Mountain ordnet nach der Sanierung in Kanada seine internationalen Märkte neu. Im Mittelpunkt steht Europa: Der kanadische Hersteller hat das ehemalige Vertriebshaus Bikeaction organisatorisch in die neu gegründete Chaos Sports Europe GmbH eingegliedert. Das Team in Rodgau bleibt erhalten, die Zuständigkeiten für die europäischen Märkte ebenfalls. Händlerinnen und Händler sollen künftig direkteren Zugang zu Vertrieb, Service und Produktinformationen erhalten.
„Wir bauen auf Vertrauen, das über Jahrzehnte gewachsen ist“, erklärt Jonathan Bourgeois, President von Rocky Mountain. „Mit der neuen Struktur können wir direkter in Europa agieren und unsere Fachhändler enger einbinden.“

Nach Restrukturierung folgt Expansion

Im Dezember 2024 hatte Rocky Mountain in Kanada ein CCAA-Verfahren beantragt – ein Sanierungsverfahren, das Unternehmen ermöglicht, sich ohne Insolvenz neu aufzustellen. Hintergrund waren sinkende Margen und Nachfrageschwankungen nach der Pandemie. Der Einstieg der kanadischen Unternehmergruppe Chaos Sports Inc. im Frühjahr 2025 markierte den Wendepunkt: Mit frischem Kapital und neuer Führung will die Marke wieder wachsen.
„Rocky Mountain bleibt in Kanada verwurzelt, aber Europa ist ein zentraler Pfeiler für die Zukunft“, so Bourgeois. Das Headquarter in North Vancouver bleibt das Entwicklungszentrum, während die neue Europa-Gesellschaft Vertrieb, Service und Marketing bündelt.

Fokus auf Stabilität und Nähe zum Handel

Der stationäre Fachhandel bleibt laut Rocky Mountain das Rückgrat der Vertriebsstrategie. Digitale Lösungen sollen künftig Bestellungen und Lieferketten vereinfachen. Bestehende Strukturen werden beibehalten – insbesondere die vertrauten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in den Landesdistributionen.
Die Integration von Bikeaction soll Prozesse beschleunigen, Lieferzeiten verkürzen und die Markenkommunikation vereinheitlichen. Für Händlerinnen und Händler bedeutet das: direktere Ansprechpartner, schnellere Reaktionszeiten und eine verbesserte Verfügbarkeit.

Technologische Kooperation bleibt bestehen

Auch die Partnerschaft mit dem kanadischen Antriebsspezialisten Dyname wird fortgeführt. Das Unternehmen öffnete im August 2025 seine E-Bike-Motorentechnologie erstmals für andere Hersteller, bleibt jedoch eng mit Rocky Mountain verbunden. Gemeinsame Entwicklungen sollen fortgesetzt werden.
Dyname-Gründer Raymond Dutil, zugleich früherer Eigentümer von Rocky Mountain und Bikeaction, betont: „Wir bleiben Partner und arbeiten weiter an innovativen E-Bike-Systemen. Das Powerplay-Konzept bleibt ein Kernbestandteil der Marke.“

Kontinuität durch Chaos Sports

Die neue Eigentümergruppe Chaos Sports Inc. – bestehend aus Branchenunternehmern wie Jonathan Bourgeois, Christian Thibert, Patrick St-Denis und Jean-François Grenache – hatte im Mai 2025 die Führung übernommen. Ziel sei, die Marke strategisch zu erneuern, ohne ihre DNA zu verlieren.
Rocky Mountain plant einen schrittweisen Relaunch seiner Produktpalette. Die Verbindung aus kanadischer Entwicklungsarbeit und europäischer Marktnähe soll künftig kürzere Innovationszyklen und stabilere Lieferprozesse ermöglichen.
Mit der Eingliederung von Bikeaction unter das Dach der Chaos Sports Europe GmbH will Rocky Mountain seine Marktposition in der EU ausbauen. Die Kombination aus Produktentwicklung in Kanada, direktem Marktzugang in Europa und enger Fachhandelspartnerschaft soll das Fundament für weiteres Wachstum bilden.
„Wir sehen in Europa enormes Potenzial – nicht nur im Premium-Mountainbike-Segment, sondern auch bei E-Bikes“, sagt Bourgeois. „Diese Nähe zum Markt ermöglicht uns, Entwicklungen schneller umzusetzen und Feedback unmittelbar in die Produktentwicklung einfließen zu lassen.“



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