Fahrrad-Konjunktur 09.01.2020, 14:07 Uhr

Jobrad erwartet anhaltenden Fahrradboom

Der Freiburger Leasing-Dienstleister Jobrad erwartet, dass 2020 alle Zeichen auf Fahrrad stehen. Fünf Argumente, warum das Rad-Klima im kommenden Jahr noch besser wird.
Radfahrer mit Schattenwurf
(Quelle: Jobrad)
1. Der Fahrradminister zeigt Ambitionen
Deutschland hat seit 2019 einen Fahrradminister: „Ich bin Verkehrsminister und damit auch der Fahrradminister. Ich werde den Radverkehr deutlich stärken“, twitterte Andreas Scheuer kürzlich. Und er bemüht sich: Scheuer hat eine Novelle der Straßenverkehrsordnung vorgelegt,  die den Radverkehr stärken soll und die vom Bundestag bereits abgesegnet wurde. Sie umfasst Maßnahmen wie einen Mindestüberholabstand von Radfahrern, den Grünpfeil für Radfahrer und neue Rad-Verkehrszeichen. Im Februar wird der Bundesrat über die Gesetzesänderung abstimmen.
2. Mehr Diensträder
Die Bundesregierung fördert das Potenzial von Firmenrädern steuerlich noch mehr: 2019 mit der 0,5 Prozent-Regel und für 2020 ist eine weitere Förderung, die 0,25 Prozent-Regel, geplant. Für Arbeitnehmer werde das Fahrradleasing per Gehaltsumwandlung dadurch noch einmal attraktiver. „Ende 2020 werden in Deutschland vermutlich über eine halbe Million Diensträder unterwegs sein“, sagt Jobrad-Geschäftsführer Ulrich Prediger. „Das hat natürlich auch mit der neuen steuerlichen Förderung zu tun, die wir sehr begrüßen.“
3. Mehr Radentscheide
Mit der „Initiative Volksentscheid Fahrrad“ war Berlin Vorreiter – und damit sehr erfolgreich: Das Berliner Abgeordnetenhaus beschloss 2018 ein fahrradfreundliches Mobilitätsgesetz. Inzwischen sind in knapp 30 Städten Radentscheide auf dem Weg, im kommenden Jahr werden nach Ansicht der Freiburger schätzungsweise noch einmal so viele dazu kommen.
4. Mehr Fahrrad-Start ups
Im Jahr 2019 machte zum Beispiel Carla Cargo, ein Freiburger Hersteller von Lastenanhängern, Schlagzeilen: Der Onlineversandhändler Amazon hat mehrere hundert Anhänger aus dem Breisgau geordert – diese liefern nun schon seit Monaten Waren in New York aus. Jobrad vermutet, dass 2020 weiteren Radl-Start-ups international Karriere machen, weil die Fahrradindustrie längst zu einem wichtigen und ernst zu nehmenden Wirtschaftsfaktor geworden ist.
5. Mehr Radschnellwege
Radschnellwege machen das Radeln attraktiver, sicherer und komfortabler und animieren Menschen, auch weitere Alltagswege mit dem Fahrrad zurückzulegen. In allen Bundesländern sind neue Schnellwege fürs Fahrrad im Bau oder zumindest in Planung. Einer der längsten Radschnellwege in Europa entsteht auf über 100 Kilometern zwischen Duisburg und Hamm im Ruhrgebiet.


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