Stromkabel statt Kette 03.09.2021, 13:48 Uhr

Schaeffler präsentiert Antrieb mit elektrischer Kraftübertragung zum Hinterrad

Der Automobilzulieferer Schaeffler kehrt mit einem kettenlosen Antrieb zurück in die Fahrradbranche. Auf der Eurobike stellt der Kooperationspartner Heinzmann den neuen Antrieb vor.
Schaeffler-Antrieb ohne Kette
(Quelle: SAZbike)
Der Antrieb besteht aus einem im Tretlager integrierten Generator, der mit den Kurbeln angetrieben wird. Diesen hat Schaeffler entwickelt und bereits auf der Eurobike 2019 einen Prototypen vorgestellt. Der Generator aktiviert gemeinsam mit dem Akku über ein Stromkabel den Hinterradnabenmotor von Heinzmann. Auf der niedrigsten Unterstützungsstufe soll dies einem herkömmlichen Antrieb am unmotorisierten Fahrrad ähneln, oder eben bei höheren Unterstützungsstufen einem vollwertigen Elektrorad entsprechen. Das System soll ab 2022 an OEM-Kunden ausgeliefert werden. Auf der Eurobike kommt es zunächst an Rädern zum Einsatz, bei denen aufgrund des langen Abstands vom Tretlager zur Hinterradachse lange Ketten verbaut werden, also Lastenräder. Auch das Mehrgewicht des 3,5 Kilogramm schweren Generators macht dort prozentual weniger aus als am klassischen Pedelec.
„Die Entwicklung ist Beleg für unsere Transformation hin zu einem führenden Anbieter elektrifizierter Antriebe. Bei der Entwicklung half uns unser jahrzehntelanges Know-how im Bereich der Fahrzeugmechatronik, das wir nun auch auf das Zweiradsegment übertragen. Der E-Bike-Markt wächst stetig und bietet für Schaeffler als Partner in der E-Mobilität weitere Geschäftspotentiale“, erklärte dazu Matthias Zink, Vorstand Automotive Technologies der Schaeffler AG.




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