Omnichannel-Strategie 29.08.2017, 08:00 Uhr

Hartje präsentiert digitale Plattform für den Fachhandel

Die Digitalisierung stellt den Fahrradfachhandel vor existenzielle Herausforderungen. Hartje begegnet dem technologischen und gesellschaftlichen Wandel mit einer eigenen Omnichannel-Lösung.
Hartjes Experience Center in den Niederlanden
Durch veränderte Einkaufsgewohnheiten der Endverbraucher steht der Fachhandel zunehmend unter Druck. „Zwar wird die Kompetenz des Fachhandels hoch geschätzt, doch Preistransparenz und Gewöhnung an den Online-Einkauf führen zur Abwanderung der Kunden ins Internet“, sagt Tim Struckmann, Vertriebsleiter Süd-West und verantwortlich für die digitalen Vertriebskanäle im Hause Hartje.

Damit steht der Handel gleich mehrfach unter Druck, den auch Lieferanten und Hersteller immer stärker zu spüren bekommen. „Die enge und partnerschaftliche Bindung zum stationären Fahrradfachhandel bildet seit je her die Basis unseres Geschäfts“, erläutert Hermann Hartje, Inhaber und Geschäftsführer der Hermann Hartje KG.
Entsprechend setzt Hartje bei seiner Digitalisierungsstrategie nach eigener Aussage auf die enge Partnerschaft mit dem Fachhandel. „Die Verbindung der Vorteile des stationären Handels mit den vielfältigen Möglichkeiten des Online-Shoppings bildet den Rahmen für unseren Lösungsansatz.“, erklärt Projektleiter Christian Hepp. „Wir haben uns für eine Omnichannel-Strategie entschieden, die den Fachhandel mit seinen Stärken bewusst in den Vordergrund stellt“, so Hepp. Omnichannel bedeutet die Verschmelzung digitaler und stationärer Vertriebskanäle.
Hartje will die Kompetenz und lokale Stärke des Fachhändlers ins Internet transportieren: „Neben Produkten kann der Fachhändler seine Dienstleistungen auf der professionell aufgesetzten Omnichannel-Plattform digital anbieten. So ist er auf allen Kanälen für den Endkunden mit seinen Leistungen erreichbar – stationär, im Web, Mobil und in sozialen Netzwerken“, führt Hepp aus.
Die Verbindung von Produkt, Service und Lokalität soll das Besondere an Hartjes Lösung sein. Der Endverbraucher kaufe auch online bei seinem Fachhändler vor Ort Produkte und Serviceleistungen ein; der sonst anonyme Einkauf im Netz erhalte wieder ein lokales Gesicht, so die Erklärung. Hartje vermittelt nach eigenem Bekunden lediglich das Geschäft zwischen dem Endkunden und Fachhändler und tritt selbst nicht in Geschäftsbeziehung mit dem Endkunden.
Hartje verspricht dem Fachhandel „nicht nur das technologische, sondern auch das sortimentstechnische und logistische Rückgrat". Zudem übernimmt der Großhändler aus Hoya das Endkunden-Marketing für die neue Omnichannel-Plattform.
„Seit über 120 Jahren ist die Hermann Hartje KG an der Erfolgsgeschichte des Fahrrads beteiligt und hat als enger Partner des Fachhandels dessen Erfolg mitgestaltet. Mit unserer Omnichannel-Plattform wollen wir erreichen, dass dies auch in Zukunft so bleibt“, unterstreicht Hermann Hartje den Stellenwert des Projekts. Auf der Eurobike sollen an allen Messetagen Workshops für Fachhändler zur Omnichannel-Lösung stattfinden, auch für Kurzentschlossene. Die Anmeldung zu den Workshops ist am Hartje-Messestand möglich. Weitere Workshops sollen auf den Ordermessen nach der Eurobike stattfinden.



Das könnte Sie auch interessieren