Lieferprobleme
10.03.2022, 10:14 Uhr
Direktversender kündigt Preiserhöhung um zehn Prozent an
Rose Bikes (Bocholt) erhöht seine Preise zum 28. März um etwa zehn Prozent. Der Geschäftsführer Thorsten Heckrath-Rose bedauert dies und plant herstellerübergreifende Anstrengungen, um das Preiskarussell zu stoppen.
Viele Fahrradhersteller erhöhen ihre Preise, doch nur wenige sprechen darüber öffentlich. Rose Bikes ist eine Ausnahme, der Geschäftsführer Thorsten Heckrath-Rose erklärt die Maßnahme: „Wir hatten gehofft, dass es nicht noch einmal nötig sein wird, aber die altbekannten Gründe zwingen uns dazu, unsere Bike-Preise ein zweites Mal anzuheben. Das tut uns sehr leid.“
Mittlerweile hat das Unternehmen durch die Erweiterung von Lagerflächen und mehr Bestellvorlauf den Rückstand größtenteils aufholen können, das ändert allerdings nichts an den hohen Frachtkosten und der Rarität dringend benötigter Rohstoffe. Diese Problematik führt dazu, dass Rose Bikes, wie bereits viele andere Hersteller der Branche, auch in diesem Jahr die Preise quer durch alle Segmente um zehn Prozent erhöhen muss. Alle Räder, die bis zum 28. März bestellt werden, gibt es zum alten Preis.
Thorsten Heckrath-Rose befürchtet rotierendes Preiskarussell
„Zum letzten Jahr hat sich bei der Beschaffung unserer Bike-Komponenten nichts geändert. Im Gegenteil: Die Preise nahezu aller Zulieferer haben sich weiter erhöht, der Transport zu uns ist ebenfalls teuer“, sagt Heckrath-Rose. „Wir hoffen nach wie vor, dass wir es schaffen, in Zukunft unabhängiger von Zulieferern anderer Kontinente zu werden, sonst werden wir das Preiskarussell niemals stoppen können.“
Auf verlängerte Lieferzeiten in der Industrie haben sich Kundinnen und Kunden mittlerweile eingestellt. Trotzdem ist sich die Fahrradbranche einig: Es muss auch anders gehen. Deshalb schließt sich Rose Bikes in unterschiedlichen Arbeitsgruppen und Gremien mit anderen Herstellern, Händlern und Unternehmen der Branche zusammen, um Lieferketten zu optimieren und der Nachfrage gerecht zu werden.