Schwan-Stabilo stellt Zukunftspläne vor
25.10.2017, 10:58 Uhr
Konzernmutter von Deuter und Gonso meldet Umsatzwachstum
Der Umsatz erreicht mit einer leichten Steigerung auf 713,5 Mio. Euro den höchsten Stand der letzten fünf Jahre. Das stärkste Wachstum verzeichnet das Outdoor-Segment.
Die Zahlen offenbaren das genaue Wachstum.
Kosmetik, Schreibgeräte und Outdoor-Ausrüstung bilden das Sortiment der Schwan-Stabilo-Gruppe, weltweit arbeiten etwa 5.000 Angestellte für den Konzern. Das Unternehmen, in fünfter Generation im Familienbesitz, erwirtschaftete einen Umsatz von 713,5 Mio. Euro. Auf Kosmetik entfielen 364,7 Mio. Euro, das entsprach quasi dem Vorjahr. Der Umsatz mit Stabilo-Schreibgeräten betrug 184,4 Mio. Euro (Vorjahr 185,2 Mio. Euro) und der Outdoor-Bereich wuchs um 4,5 %, also 7,1 Mio. Euro, auf 164,2 Mio. Euro.
„Erfreulicherweise haben wir das sehr hohe Umsatzniveau des Vorjahres in allen Geschäftsfeldern gehalten“, so Konzerngeschäftsführer Dr. Jörg Karas. Der geschäftsführende Gesellschafter Sebastian Schwanhäußer meint: „Digitale Transformation in all ihren Ausprägungen, eine noch stärkere Individualisierung der Gesellschaft sowie Asien als Wachstumsmarkt nehmen immer noch Fahrt auf. Deswegen sichern nur rechtzeitig erarbeitete Zukunftsfelder unseren Vorsprung.“
Der Outdoor-Geschäftsführer Martin Riebel freute sich über das Umsatzplus, „das wir uns trotz starken Wettbewerbs, Digitalisierung sowie Konsolidierung der gesamten Branche erarbeitet haben“. Zwei gesellschaftliche Trends sieht er als Ursache: Erstens werde Wandern immer beliebter, besonders unter 30- bis 49-Jährigen. Nach Angaben des Deutschen Wanderverbandes gelten 40 Millionen Deutsche als so genannte „Genusswanderer“. Laut Schwan-Stabilo kaufen viele davon die entsprechende Ausrüstung. Martin Riebel meint: „Die Menschen suchen als Ausgleich zum hektischen Alltag am Wochenende und im Urlaub nach Entschleunigung in der Natur. Unsere vier Marken Deuter, Ortovox, Maier Sports und Gonso bieten hier die idealen Produkte. Jede unserer Marken ist dabei klar positioniert und spricht eine ganz konkrete Zielgruppe an.“ Zweite Ursache sei das gestiegene Bedürfnis der Outdoor-Kunden nach Nachhaltigkeit und Transparenz. Dies bediene etwa Ortovox mit Merinowolle nachvollziehbarer Herkunft aus Tasmanien.
Der Teilkonzern Outdoor treibe weiterhin die Spezialisierung der Marken Deuter, Gonso, Maier Sports und Ortovox voran. So soll Maier Sports weiter als Passformspezialist positioniert werden. Das Größen- und Passformkonzept aus dem Hosenbereich mit über 50 Konfektionsgrößen für Männer und Frauen wurde auch auf das Jackensortiment übertragen. Gonso richte sich weiter an Radfahrer, die Funktion ohne Hochleistungsmerkmale suchten, etwa Pendler und Tourenfahrer. Der Rucksackhersteller Deuter will die Rucksäcke für Frauen an deren Anatomie angepasst haben und hat sein Sortiment um eine Kollektion für Kletterer und Alpinisten erweitert.
Laut Schwan-Stabilo haben massive Investitionen in Marketing- und E-Commerce-Projekte die direkte Kommunikation mit den Endkunden verbessert und ihnen den Online-Einkauf erleichtert. Bei diesem werde laut Schwan-Stabilo der Fachhandel „als wichtige Instanz nach wie vor berücksichtigt“.
