Dividende weg, Staatshilfe her 01.04.2020, 08:09 Uhr

Accell ergreift umfangreiche Maßnahmen gegen Corona-Flaute

Aufgrund der Corona-Pandemie streicht die Accell-Gruppe ihren Aktionären die Dividende, fährt die Produktion herunter und will Staatshilfen beantragen.
Logo der Accell-Gruppe
(Quelle: Accell)
Geplant war eine Kürzung der Aktiendividende von 0,50 Euro auf 0,30 Euro je Stammaktie, jetzt gibt es wohl gar nichts. Und dabei bleibt es aber nicht: Verzögerte Lieferungen von Komponenten aus Asien sowie geschlossene Fahrradgeschäften und der Rückgang der Nachfrage im Kernmarkt Westeuropa würden nämlich weitere Kostensenkungen erfordern, so die Niederländer. Sie erwarten empfindliche Einbußen bei Umsatz und Gewinn. So habe man weiterhin die Fahrradproduktionskapazität um fast 70 Prozent reduziert, ein Darlehen von 50 Millionen Euro aufgenommen, das eventuell auf 125 Millionen Euro erhöht würde.
Angesichts der außergewöhnlichen Umstände stehen man in engem und konstruktivem Kontakt mit den Konsortialbanken. Accell beabsichtige auch, die verschiedenen staatlichen Hilfsmaßnahmen in allen relevanten Ländern in vollem Umfang zu nutzen. Bisher sei das Geschäft mit Ersatzteilen und Zubehör nicht betroffen.
Die Jahreshauptversammlung will Accell wie geplant am 22. April abhalten. In Anbetracht des von der niederländischen Regierung erlassenen Verbots von Gruppentreffen empfiehlt Accell den Aktionären jedoch nachdrücklich, nicht persönlich an dieser Hauptversammlung teilzunehmen, sondern sie über den Live-Webcast zu verfolgen und dort Stimmrechte auszuüben.



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