Trennung von Werkstatt und Verkauf 15.09.2022, 12:39 Uhr

Kölner Traditionshändler richtet 750 Quadratmeter große Werkstatt ein

Das Traditionsgeschäft Zweirad Prumbaum (Köln) baut eine neue Werkstatt, etwa einen Kilometer vom Hauptgeschäft in Köln entfernt. Künftig sind Verkauf und Reparatur getrennt.
Die Grafik zeigt den geplanten Annahmebereich und Ausgabebereich der Werkstatt, die zwei Lastenradarbeitsplätzen und zehn bis zwölf weitere Arbeitsplätze umfasst.
(Quelle: Zweirad Prumbaum)
Auf 750 Quadratmetern entstehen 15 Werkstattplätze. Die Werkstatt im Leskan Park in der Waltherstraße 49-51 soll bis Dezember den Betrieb aufnehmen. Dort gibt es 20 Parkplätze direkt vor der Tür und deutlich weniger Straßenverkehr als vorm Hauptgeschäft in der Dellbrücker Hauptstraße 43-47. In der neuen Werkstatt, die etwa 150 Meter von einem seit 2016 betriebenen Prumbaum-Lager entfernt liegt, wird auch ein kleines Zubehör- und Ersatzteilsortiment angeboten und eine Lastenradausstellung untergebracht, für die im Hauptgeschäft kein Platz wäre. 
In der neuen Werkstatt gibt es einen für die Kundschaft offenen Bereich (siehe Grafik). Hier wird die qualifizierte Diagnose zusammen mit dem Kunden oder der Kundin erstellt, und dann in den Tiefendiagnosebereich und Arbeitsvorbereitung dahinter weitergeleitet. Dort werden dann bis zu 250 Räder zwischengelagert, mit den erforderlichen Ersatzteilen versehen, und gehen dann in die eigentliche Werkstatt mit zwei Lastenradarbeitsplätzen, und zehn bis zwölf weiteren Arbeitsplätzen.
Die Hauptwerkstatt in Dellbrück wird minimiert auf ein bis zwei Werkstattplätze für schnelle Reparaturen oder kleine Montagearbeiten. Den freien Platz im 1.500 Quadratmeter großen Hauptgeschäft nutzt Zweirad Prumbaum für Übergabeplätze für Neufahrzeuge und richtet einen Raum für die Warenannahme ein.
Das 1927 gegründete Geschäft ist damit ein prominentes Beispiel für die Trennung von Verkauf und Werkstatt. Andere machen dies oft, weil die Kundschaft es schätzt, und viele der in den letzten Jahren gewonnenen Neukunden und Neukundinnen die Trennung aus den Autohäusern gewohnt sind. Auch Fahrradverbände und Handelsexperten empfehlen, Werkstatt und Verkauf zu trennen, sofern die Umstände dazu passen. In diesem Fall war es aufgrund der Expansion naheliegend.

Kundschaft will schnellen und guten Service

Der Geschäftsführer und Inhaber Jörg Prumbaum erklärt gegenüber SAZbike: „Wir mussten expandieren. Und in der Hauptfiliale hatten wir keine Möglichkeit uns noch weiter auszubreiten. Einst habe ich ein einfaches Geschäft übernommen, dann haben wir das Geschäft im Nachbarhaus gekauft, irgendwann die Freifläche dazwischen überbaut, im Hinterhof angebaut und noch ein Haus daneben gekauft. Ich hätte zwar gerne den Standort noch weiter ausgebaut, aber es gab nichts mehr. Umso erfreulicher sind die großen Vorteile des neuen Standorts: Er ist für die Kunden und Kundinnen viel einfacher erreichbar und erhöht unsere Servicekapazität und verkürzt die Reparaturzeit. Dieser Servicegedanke war unser Hauptmotiv für den Ausbau, denn der Service ist den Kunden wichtig. Vielleicht werden wir dort auch noch Werkstattkurse anbieten, genug Platz haben wir jetzt.“


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