IFH-Studie 20.10.2020, 09:15 Uhr

Falscher Payment-Mix kostet Umsatz

Per Rechnung und Paypal bezahlen deutsche Online-Shopper nach wie vor am liebsten, gleichzeitig wächst das Interesse am Ratenkauf. Fehlt die bevorzugte Zahlart, reagiert die Mehrheit der Kunden verschnupft.
(Quelle: shutterstock.com/JohannesS)
Wenn es um das Bezahlen beim Online-Einkauf geht, sind die deutschen Online-Shopper sehr beständig unterwegs. Nach wie vor bezahlen sie am häufigsten per Rechnung (93 Prozent) und mit Paypal (85 Prozent), so das Ergebnis der online-repräsentativen Studie „Shopping 2020“, für die das IFH Köln zusammen mit der Teambank 1.050 Nutzer befragt hat. Diese Werte sind nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr. 

Vorkasse büßt ein, Reihenfolge bleibt aber

Auch auf den Plätzen drei bis sechs bleibt quasi alles beim Alten: Platz drei geht an die Lastschrift (74 Prozent), Rang vier belegt mit einem leichten Plus die Sofortüberweisung (69 Prozent). An fünfter Stelle liegt mit jetzt 64 Prozent (74 Prozent im Vorjahr) die Vorkasse, Platz sechs geht mit einem marginalen Minus an die Kreditkarte (ebenfalls 64 Prozent). 
Zulegen konnte auf Platz sieben die Ratenzahlung, deren Nutzung von 39 auf 47 Prozent zunahm. Allerdings wird der Kauf auf Raten für die meisten Online-Shopper erst ab einem Warenkorb von mehr als 200 Euro interessant. Steigt der Warenkorb auf mehr als 500 Euro, mausert sich der Ratenkauf nach der Rechnung und Paypal sogar zur drittliebsten Zahlart. Vor allem für Einkäufe aus den Bereichen Wohnen/Einrichten (85 Prozent), Elektrogeräte (77 Prozent) sowie E-Bike/Fahrrad (71 Prozent) können sich die Befragten vorstellen, die Kaufsumme in mehreren Raten zu begleichen. 
Quelle: IFH Köln „Shopping 2020“

Sicherheit und Bequemlichkeit

Bei der Auswahl eines Bezahlverfahrens zählen für die Online-Shopper nach wie vor die Faktoren Sicherheit und Bequemlichkeit. Die Sicherheit und die Seriosität des Anbieters sind für jeweils 91 Prozent der Befragten wichtig. Eine einfache Rückerstattung ist für 88 Prozent wichtig, eine einfache Bedienung für 86 Prozent.
Quelle: IFH Köln „Shopping 2020“
Die große Mehrheit (72 Prozent) bevorzugt beim Shoppen ihr Lieblingsverfahren – unabhängig davon wo und was eingekauft wird. Fehlt das gewünschte Bezahlverfahren, reagiert die Mehrheit dementsprechend verschnupft: Rund ein Drittel weicht auf eine andere Bezahloption aus, tut dies aber nur ungern. Gut ein Viertel bricht den Kauf ab und kauft stattdessen in einem anderen Shop ein. Das macht sich auch in der Zufriedenheit mit dem Shop bemerkbar: Waren im Vorjahr noch 84 Prozent mit der Auswahl der angebotenen Bezahlverfahren zufrieden, sind es jetzt nur noch 77 Prozent.
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Quelle: Ebner Media Group

Christiane Fröhlich
Autor(in) Christiane Fröhlich



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