Laut Studie 19.05.2025, 14:26 Uhr

Online-Informationen prägen auch stationäre Kaufentscheidungen

Eine aktuelle ECC-Studie zeigt: Konsument informieren sich online – auch vor dem Einkauf im Geschäft. Social Media und Smartphones beeinflussen die Kaufentscheidung zunehmend.
Viele Käufe im Laden beginnen online – häufige Touchpoints sind Suchmaschinen und Social Media.
(Quelle: IHF Köln)
Digitale Touchpoints gewinnen auch vor dem Einkauf im stationären Handel zunehmend an Bedeutung. Das zeigt die aktuelle Studie „Click & Buy vs. Brick & Buy – Die Bedeutung von Online-Informationen für Kaufentscheidungen und -erlebnisse“ von ECC Köln und 1WorldSync. Für die Untersuchung wurden im Februar 2025 über 1.000 Konsumentinnen und Konsumenten befragt, die kürzlich stationär eingekauft hatten.

Online-Recherche und Social-Media-Werbung

Die Ergebnisse zeigen: Ein Großteil der Kaufentscheidungen wird durch vorgelagerte Online-Recherchen beeinflusst – auch bei stationären Einkäufen. So informieren sich beispielsweise 44 Prozent der Kundinnen und Kunden im Bereich Consumer Electronics vor dem Ladenbesuch über Suchmaschinen. In der Beauty- und Kosmetikbranche spielt Werbung auf Social Media eine zentrale Rolle: 36 Prozent der Befragten gaben an, auf diesem Weg vor dem Kauf aufmerksam geworden zu sein. 
Social Media ist damit nicht nur im digitalen Handel ein relevanter Kanal. Plattformen wie Instagram – branchenübergreifend die beliebteste Inspirationsquelle – sowie Tiktok, insbesondere im Bereich Beauty, haben erheblichen Einfluss auf das Kaufverhalten. 
Auch das Smartphone fungiert im Handel als zentrales Bindeglied zwischen Online- und Offline-Welt. Verbraucherinnen und Verbraucher nutzen es während des Einkaufs unter anderem für Preisvergleiche, zusätzliche Produktinformationen und die Teilnahme an Kundenbindungsprogrammen. Besonders in den Bereichen Consumer Electronics und Sport & Freizeit ist das mobile Gerät ein fester Bestandteil der Customer Journey. 
Gleichzeitig steigt die Erwartung an die Verfügbarkeit von Produktinformationen: Wenn Angaben auf Verpackungen fehlen oder Verkaufspersonal nicht zur Verfügung steht, recherchieren viele Kunden eigenständig online. Ein Viertel der Befragten gab zudem an, dass hochwertige Online-Informationen die eigene Preissensitivität senken können. 
Die Studienautoren sehen hierin ein klares Signal: Wer die Kundschaft am Point of Sale überzeugen will, sollte digitale Inhalte gezielt einsetzen und kanalübergreifend denken.


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