Verfolgungsjagd durch Passau 07.02.2018, 08:45 Uhr

Mechaniker schnappt Pedelec-Dieb

In Passau wollte ein Fahrraddieb zum zweiten Mal in einem Fachgeschäft zugeschlagen: Bereits einmal war er von einer Probefahrt nicht zurück gekehrt. Am Freitag stand er wieder im Geschäft.
Der Dieb wurde von der Polizei verhaftet (Symbolbild).
Er fragte wieder nach Elektrorädern, und verlangte wieder eine Probefahrt. Die Mitarbeiter hatten ihn bereits erkannt und schon die Polizei gerufen, teilte das betroffene Geschäft Zweirad Würdinger mit. Doch noch vor Eintreffen der Beamten sprang der 52 Jahre alte Mann mitten im Gespräch auf das Elektrorad und fuhr davon. Diesmal jedoch nahm der 38 Jahre alte Werkstattmeister Philipp Werner, ein trainierter Radsportler, die Verfolgung auf, quer über Straße und Bahngleise. Als der Dieb seinen Verfolger bemerkte, floh er zu Fuß über einen Zaun, und der Werkstattmitarbeiter hinterher. Werner holte den Dieb ein, doch als er ihn packte, sprühte der ihm Pfefferspray ins Gesicht. Weil Werner aber nach Angaben von Zweirad Würdinger bereits per Handy die Polizei gerufen hatte, nahmen die Beamten den Flüchtigen fest. Werner nahm nach kurzem Krankenhausaufenthalt seine Arbeit wieder auf.
Unterdessen teilte die Passauer Polizei mit, dass die Staatsanwaltschaft gegen den rumänischen Verdächtigen Haftbefehl erlassen habe und dieser bis zum Gerichtsprozess in Untersuchungshaft einsitze. Der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Passau teilte mit, dass bei gewerblichem Diebstahl eine Freiheitsstrafe zwischen drei Monaten und 10 Jahren ausgeprochen werden könne, während einfacher Diebstahl mit einer Geldstrafe oder Gefängnis bis zu fünf Jahren bestraft würde. Im aktuellen Fall sei auch bei einfachem Diebstahl eine Gefängnisstrafe realistisch.
Ein Interview mit Philipp Werner erscheint in SAZbike 3/2018.


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