Nachhaltigkeit
02.10.2025, 11:10 Uhr
Mit Second-Hand und Ecodesign: So reduziert Decathlon CO2-Ausstoß
Decathlon steigert seine Umsätze mit Kreislaufwirtschaft und senkt gleichzeitig die CO2-Emissionen. So werden Reparaturen, Second-Hand und das sogenannte Ecodesign Wachstum und Klimaziele miteinander verbunden.
Reparatur und Second-Hand-Verkauf gehören zur Nachhaltigkeitsstrategie von Decathlon. „Unsere Kunden honorieren authentische Nachhaltigkeit – wir wachsen nicht trotz, sondern wegen dieser Strategie“, betont die Leiterin für Strategie und Nachhaltigkeit Nathalie Jäger.
(Quelle: Decathlon Presse / Hansmann PR)
Decathlon hat seine Umsätze aus Second-Hand, Reparatur und Vermietung 2024 deutlich gesteigert. Insgesamt entfielen 3,15 Prozent des globalen Umsatzes von 16,2 Milliarden Euro auf nachhaltige Geschäftsmodelle. In Deutschland führte das Unternehmen 127.000 Reparaturen durch und verkaufte 88.000 gebrauchte Sportartikel, weltweit waren es 1,35 Millionen Second-Hand-Produkte und mehr als drei Millionen Reparaturen.
Parallel dazu reduzierte Decathlon seine absoluten CO2-Emissionen 2024 um 2,8 Prozent, obwohl der Umsatz um 3,8 Prozent stieg. Seit 2021 liegen die Einsparungen bei 13,2 Prozent.
„Das zeigt, dass Entkopplung von Wachstum und Umweltbelastung möglich ist“, sagt Nathalie Jäger, Leiterin für Strategie und Nachhaltigkeit bei Decathon. Rund 80 Prozent der Emissionen entstehen bei Materialien und Produktion – hier setzt Decathlon mit Ecodesign an.
Umsatz: Hälfte aller Produkte sind Ecodesign
Der Anteil ökodesignter Produkte am Umsatz stieg auf 48,5 Prozent. Kriterien wie Langlebigkeit, Reparierbarkeit und der Einsatz recycelter Materialien sind zentral. 84,4 Prozent des verwendeten Polyesters stammen inzwischen aus recycelten Quellen oder wurden mit wassersparenden Verfahren gefärbt. Ein Beispiel ist das Domyos-T-Shirt mit 30 Prozent recycelter Post-Consumer-Baumwolle aus europäischen Altkleidern.
Die Dekarbonisierungsstrategie folgt den Vorgaben der Science Based Targets Initiative, einer Initiative zur Festlegung eines wissenschaftlich fundierten Klimaziels, ein Gemeinschaftsprojekt von Carbon Disclosure Project (CDP), dem United Nations Global Compact, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF).
Decathlon für Nachhaltigkeit ausgezeichnet
Bis 2026 sollen die absoluten Emissionen um 20 Prozent sinken, bis 2050 um 90 Prozent. 565 Produktionsstätten haben wissenschaftsbasierte Reduktionsziele definiert, 65,4 Prozent der prioritären Lieferanten nutzen erneuerbare Energien.
Für sein Engagement erhielt Decathlon 2024 eine Auszeichnung des Time-Magazine als eines der nachhaltigsten Unternehmen weltweit und 2025 ein A-Rating des Carbon Disclosure Project. „Unsere Kunden honorieren authentische Nachhaltigkeit – wir wachsen nicht trotz, sondern wegen dieser Strategie“, betont Jäger.