Konsumflaute 26.10.2023, 09:07 Uhr

Bike24 senkt Umsatzprognose erneut

Der Fahrradversender Bike24 (Dresden) leidet unter der Konsumflaute und senkt seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr.
Bike24-Ladengeschäft in Dresden
(Quelle: Shutterstock / Felix Geringswald)
Nach vorläufigen Berechnungen erzielte der Konzern im dritten Quartal 2023 ein Umsatzvolumen in Höhe von 61,1 Millionen Euro, was einem Rückgang von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht (72,6 Millionen Euro).
Erste Zahlungsausfälle bei Wettbewerbern und Konsolidierungen in der gesamten Branche können allerdings stärker als ursprünglich geplant zu Überkapazitäten führen. Mit einem Fokus auf Profitabilität und weniger Rabatten erreichte das Unternehmen dennoch eine Steigerung der operativen Profitabilität gegenüber den Vorquartalen sowie dem Vorjahresquartal.
„Wir befinden uns weiterhin in einem Umfeld, welches die Fahrradwelt seit Jahrzehnten nicht erlebt hat. Erste Konsolidierungen zeigen, dass sich der Markt grundlegend verändern wird“, sagt Andrés Martin-Birner, Mitgründer und CEO von Bike24. „Dennoch konnten wir trotz deutlich reduzierter Rabattaktionen unsere Vorräte weiter abbauen und bleiben bei der Devise ‚Profitabilität vor Wachstum‘.“

Klumpenrisiko Zubehör

Grund für die negative Umsatzentwicklung im dritten Quartal war die weiterhin niedrige Konsumstimmung sowie Überkapazitäten in einzelnen Segmenten. Insbesondere das Zubehörgeschäft (Teile, Accessoires und Kleidung) ist sehr konsumgetrieben und überproportional von der aktuellen Marktlage betroffen. Trotz eines deutlich gestiegenen Anteils der Komplettradverkäufe ist das Zubehörsegment mit knapp 79 Prozent des Gesamtumsatzes (86 Prozent in Q3 2022) nach wie vor der wichtigste Umsatztreiber von Bike24.
„Trotz aller Schwierigkeiten sind wir weiter auf dem Weg unser Vorratsziel von 75 Millionen Euro zum Jahresende zu erreichen. Die Steigerung der Zahlungsmittel auf knapp 17 Millionen Euro erlaubt uns einen gewissen Spielraum bei der Liquidität“, berichtet CFO Timm Armbrust.

Umsatzprognose runter

Da sich die erwartete Entspannung des Marktes voraussichtlich weiter verzögert, hat das Management von Bike24 die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2023 angepasst. Anstelle eines Umsatzrückgangs von 10 bis 5 Prozent geht der Vorstand nun von einem Minus von 16 bis 11 Prozent aus. Die Aktie, 2021 bei 15 Euro gestartet, sinkt auf ein Allzeittief von 1,47 Euro.


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