Start in Berlin 28.11.2017, 14:30 Uhr

Bikesharing-Anbieter Mobike jetzt auch in Deutschland

Mobike, ein chinesischer Anbieter für Bikesharing, nahm heute seinen Betrieb in Berlin als erstem Standort in Deutschland auf. Weitere deutsche Städte sollen bald folgen.
Chris Martin, Vizepräsident des Anbieters, kam zur Präsentation nach Berlin.
Mobike bietet nach eigener Aussage mittlerweile weltweit mehr als sieben Millionen Fahrräder zur Nutzung. Die Plattform unterstütze zu Spitzenzeiten mehr als 30 Millionen Fahrten pro Tag mit über 200 Millionen registrierten Nutzern und will damit weltweit das größte Bike-Sharing-Unternehmen sein. Mobike startete im April 2016 in Shanghai und hat seither in China und elf weitere Länder expandiert, darunter Singapur, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Malaysia, Thailand, Südkorea, Japan, Australien, die USA und jetzt Deutschland. Berlin ist für Mobike nach eigener Aussage der 200. Standort.
Hu Wei Wei, Präsident und Gründerin von Mobike, erklärt dazu: „Fahrräder bedeuten weniger Luftverschmutzung und mehr Klimaschutz, eine bessere Lebensqualität in unseren Städten, eine bessere Gesundheit durch Bewegung, ein größeres wirtschaftliches Potenzial für lokale Unternehmen und eine verbesserte Mobilität für alle. Wir glauben, dass Mobike mit seinem kooperativen und nachhaltigen Ansatz einen Mehrwert für deutsche Städte bringen wird, der durch unsere innovative Technologie mit dem Internet of Things und für Nutzer maßgeschneiderte Fahrräder ermöglicht wird“.
Der Anbieter hielt am Dienstag in der Berliner Freiheit eine Auftaktveranstaltung für Vertreter der Stadt und der Medien ab, um das Fahrrad und den Service vorzustellen. Chris Martin, Vice President International Mobike, sagte dabei: „Berlin ist ein idealer Standort für uns, um unseren intelligenten Bikeshare-Service in Deutschland einzuführen. Mit der Erfindung des Fahrrads in diesem Land vor 200 Jahren passt es hervorragend, unser Fahrrad, das wir für das 21. Jahrhundert neu erfunden haben, hier in unserer 200. Stadt vorzustellen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit den Vertretern der Stadt produktive Gespräche geführt haben, um unser Modell für einen verantwortungsvollen Betrieb vorzustellen, und freuen uns darauf, unsere Aufgabe zur Verbesserung der Lebensqualität der Stadtbewohner zu erfüllen“.
Jedes Mobike-Fahrrad soll mit einem GPS-fähigen Schloß ausgestattet sein, mit dem das Unternehmen den Zustand und den Standort des Fahrrads jederzeit überwachen können will. Mobike startet nach eigener Aussage mit einer ersten kleinen Anzahl von Fahrrädern, um den Service der Öffentlichkeit vorzustellen und Feedback von Nutzern und Stadtverwaltungen zu sammeln. Dies mag auch daran liegen, dass der Konkurrent Obike (Singapur) bereits harsche Kritik in München geerntet hatte. Der Anbieter hatte 7.000 Fahrräder bereitgestellt und sich nach Ansicht einiger Anwohner nicht ausreichend um die Wartung gekümmert.
Um lokale Bedürfnisse zu befriedigen, will Mobike bei steigender Nachfrage schrittweise mehr Fahrräder anbieten. Die Chinesen versprechen eine enge Zusammenarbeit mit den Vertretern der Stadt, um die Anzahl von Fahrrädern ständig zu optimieren und einen ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten. Zusammengefasste Nutzungsdaten sollen mit Stadtplanern gemeinsam genutzt werden können, um die Standortplanung für intelligente Radverkehrsinfrastruktur und die damit zusammenhängende Stadtplanung zu unterstützen.


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