Umsatz und Standort Deutschland 25.01.2024, 09:41 Uhr

Liqui Moly präsentiert Erfolgsbilanz

Der deutsche Schmiermittelhersteller Liqui Moly hat seinen Umsatz im Jahr 2023 um knapp 15 Prozent auf 917 Millionen Euro gesteigert. Auch das Fahrradsegment wächst.
Die beiden Geschäftsführer Dr. Uli Weller (links) und Günter Hiermaier planen weiteres Wachstum.
(Quelle: Liqui Moly)
Die beiden Geschäftsführer Günter Hiermaier und Dr. Uli Weller zeigen sich sehr zufrieden über das Jahresergebnis. Weitere Investitionen von mehr als 20 Millionen Euro an den deutschen Standorten Ulm und Saarlouis sollen die Produktion sowie die Logistik stärken. 
„Unser Ziel ist der ,Eine-Milliarde-Euro-Umsatz‘ im Jahr 2025. So wie es aussieht, schaffen wir das ein Jahr früher“, gibt sich Günter Hiermaier selbstbewusst. Auch Kollege Dr. Weller, der seit einem Jahr ebenfalls Geschäftsführer des Ulmer Unternehmens ist, zieht positive Bilanz aus dem Jahr 2023: „Die Rahmenbedingungen waren denkbar schlecht. Uns treffen Energiepreise, Logistikkosten und Inflation hart. Wir können und wollen die gestiegenen Kosten nicht eins zu eins auf unsere Kunden umlegen. Auf dem größten Anteil der Preissteigerungen bleiben wir sitzen. Da hilft nur einsparen, wo es niemandem wehtut sowie mehr verkaufen und das weltweit.“ 
Mehr als 18,5 Millionen Dosen gingen in Ulm vom Band. Dieses Jahr sind 22 Millionen Dosen geplant. Motoröle machten den größten Anteil aus, gefolgt von Getriebeölen. Insgesamt stehen die Weichen von Liqui Moly, eine Tochtergesellschaft des Würth-Konzerns, auf Wachstum. „Wir halten an unserer Internationalisierung fest und stärken unsere Tochtergesellschaften im Ausland. Wir stocken Personal auf, wo immer nötig. Im Jahr 2023 haben wir rund 50 Stellen geschaffen, was einem Plus von 5 Prozent entspricht“, beschreibt Günter Hiermaier. 

Fahrradumsatz: 22 Prozent Wachstum

Mit den Fahrradpflegeprodukten hat Liqui Moly den weltweiten Umsatz um 22,3 Prozent gesteigert, erklärt das unternehmen auf Anfrage von SAZbike, wenn auch ohne absolute Zahlen. „Das ist Beleg dafür, dass es die richtige Entscheidung gewesen ist, das Sortiment weiter zu diversifizieren und ein für Fahrräder spezielles Produktprogramm aufzulegen. Natürlich profitieren wir vom Aufwind im Fahrradmarkt, speziell im Segment E-Bike“, teilt das Unternehmen mit.
Neben der Einführung flexibler Arbeitszeiten, des mobilen Arbeitens, wo immer möglich, wurden zusätzliche finanzielle Zuwendungen für alle 1.104 Beschäftigten umgesetzt. „Wir haben die vollen 3.000 Euro Inflationsausgleich gezahlt und den Tarifvertrag freiwillig umgesetzt. Allein daraus ergeben sich zum Beispiel in der Produktion Lohnzuwächse von mehr als 10 Prozent. Zugleich beteiligen wir alle Kolleginnen und Kollegen mit weiteren bis zu 3.000 Euro an unserem Gewinn. Auch das ist gute Sitte bei uns“, sagt Günter Hiermaier. 

Elektromobilität vor allem in Europa wichtig

Für die Zukunft sei der Bereich E-Fahrzeuge vor allem für den europäischen Markt wichtig. „Der Absatz an Motorölen und Additiven wird aller Voraussicht nach in den nächsten beiden Jahrzehnten innerhalb der EU rückläufig sein. International spielt die E-Mobilität eine Nebenrolle. Dennoch wollen wir als Marke in der EU stark sein, weshalb wir unser bestehendes Sortiment für Elektro- und Hybridfahrzeuge weiterentwickeln werden“, berichtet Dr. Uli Weller.



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