Stellenentwicklung Juli
29.07.2025, 11:25 Uhr
Ifo-Index: Stellenabbau nimmt ab – keine Entwarnung für die Industrie
Trotz eines leichten Anstiegs im Ifo Beschäftigungsbarometer bleiben viele Branchen vorsichtig. Die Industrie stellt kaum neues Personal ein, der Einzelhandel kürzt. Lediglich Bau und IT zeigen Aufwärtstendenzen.
Stellenabbau verlangsamt sich – Personalplanung bleibt im Fokus der Industrie.
(Quelle: Shutterstock / MiniStocker)
Die Wirtschaftsforscher des Ifo Institut melden für Juli 2025 eine leichte Entspannung auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Zwar ist der Stellenabbau weiterhin Realität, doch das Tempo hat sich im Vergleich zum Vormonat verringert. Das Ifo Beschäftigungsbarometer stieg geringfügig auf 94,0 Punkte (Juni: 93,7 Punkte). Dr. Klaus Wohlrabe vom Ifo Institut betont jedoch: „Von einem Aufschwung am Arbeitsmarkt sind wir noch deutlich entfernt.“
Industrie bleibt verhalten – punktuelle Impulse aus Bau, IT und Handel
Für Fahrradhersteller besonders relevant: Die Industrie insgesamt signalisiert zwar eine minimale Verbesserung, doch bleibt der Druck auf die Beschäftigung hoch. Neueinstellungen sind kaum vorgesehen. Diese Zurückhaltung betrifft weite Teile des produzierenden Gewerbes, also auch Hersteller und Zulieferer in der Fahrradbranche.
Positive Impulse kommen aus dem Bausektor, der nach neuen Arbeitskräften sucht – ein mögliches Indiz für einen mittelfristigen Investitionsschub, von dem auch infrastrukturelle Projekte im Bereich Radverkehr profitieren könnten. Der IT-Sektor ist eine weitere Ausnahme und weiterhin auf der Suche nach Fachpersonal.
Der Einzelhandel, zu dem auch viele Fahrradhändler zählen, plant mit einem reduzierten Personalbedarf. Angesichts der schwachen Konsumlaune und steigender Kosten ist dies ein realistischer, aber bedenklicher Trend für den Fachhandel. Das bedeutet auch: Prozesseffizienz und digitale Lösungen könnten verstärkt in den Fokus rücken.
Ausblick: Verlangsamung ist kein Umschwung
Trotz des leichten Anstiegs im Barometer ist ein flächendeckender Aufwärtstrend noch nicht in Sicht. Die allgemeine Vorsicht der Unternehmen spiegelt sich auch in ihrer Personalplanung wider. Für die Fahrradbranche bedeutet dies: Strategien zur Effizienzsteigerung, Digitalisierung und gezielte Fachkräftegewinnung bleiben entscheidend.