Details nach der Ankündigung
02.10.2025, 14:11 Uhr
Hintergründe zum Stellenabbau bei Jobrad
In einem kurzen Gespräch mit der SAZbike hat sich Jobrad-CEO Florian Baur zum geplanten Stellenabbau bei der Dienstrad-Leasing-Marktführerin geäußert.
Jobrad (Freiburg) gilt als Pionier im Dienstrad-Leasing und hat in den vergangenen Jahren eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte geschrieben. Aus einem Drei-Personen-Betrieb entwickelte sich innerhalb von etwas mehr als einem Jahrzehnt ein Unternehmen mit zuletzt mehr als einer Milliarde Euro Jahresumsatz. Regelmäßige Wachstumsraten im unteren zweistelligen Bereich machten das Unternehmen zur Marktführerin in Deutschland und führten zu einem kontinuierlichen Personalaufbau. Heute beschäftigt die Jobrad GmbH rund 850 Mitarbeitende.
Gründe für den Einschnitt
Doch das starke Wachstum hat sich zuletzt deutlich verlangsamt. Nicht mangelndes Interesse am Dienstrad-Leasing sei die Ursache, erklärte Baur, sondern die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage und die Probleme in der Fahrradbranche.
In der Folge verläuft das Geschäftsjahr 2025 schwächer als erwartet. Statt des gewohnten Wachstums rechnet das Unternehmen erstmals mit stagnierenden Umsätzen, was für Jobrad nach Jahren der Expansion eine Zäsur bedeutet.
Stellenabbau als letzte Option
Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen: effizientere Prozesse, bessere technische Lösungen und ein stärkerer Servicegedanke sollen dazu beitragen, dass Jobrad auch in einem schwierigeren Marktumfeld seine Position behaupten kann.
Die Marktlage erfordert nun allerdings noch weitere Schritte: „Wir haben uns viele Gedanken gemacht, aber leider ist die Anpassung der Personalstruktur unumgänglich, um Jobrad sicher durch diese und zukünftige Marktphasen zu führen und auch in Zeiten von Schwankungen verlässlich profitabel zu bleiben“, erklärte Baur.
Die genaue Zahl der betroffenen Stellen und die Bereiche, in denen der Abbau erfolgen wird, konnte Baur noch nicht nennen. In enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat soll in den kommenden Wochen ein Konzept entwickelt werden. Voraussichtlich im November oder Dezember will das Unternehmen nähere Informationen dazu veröffentlichen.
Die genaue Zahl der betroffenen Stellen und die Bereiche, in denen der Abbau erfolgen wird, konnte Baur noch nicht nennen. In enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat soll in den kommenden Wochen ein Konzept entwickelt werden. Voraussichtlich im November oder Dezember will das Unternehmen nähere Informationen dazu veröffentlichen.
Zukunftsperspektive bleibt positiv
Trotz der Einschnitte zeigt sich das Management optimistisch. Das Dienstrad-Leasing habe weiterhin großes Potenzial, sowohl im Zusammenspiel mit Arbeitgebern als auch mit dem Fachhandel. „Wir können in Zukunft noch viel erreichen – gemeinsam mit der Branche und unseren Partnern“, betonte Baur.