Umfrage des HDE unter rund 1.000 Händlern 18.03.2021, 12:15 Uhr

Handel trotz Click & Meet mit deutlichen Umsatzverlusten

Eine aktuelle Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) ergab, dass auch in der vergangenen Woche die Umsätze der vom Lockdown betroffenen Händler deutlich hinter denen des Vorjahres zurückblieben.
Noch immer sorgt die Corona-Pandemie für leergefegte Innenstädte.
(Quelle: Pixabay)
Die Lage bleibe weiter existenzbedrohend, denn auch in der Kalenderwoche zehn gab es insgesamt ein deutliches Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahr. Bei Händlern mit Click & Meet, also Öffnungen für Terminkunden, lagen die Umsätze 25 Prozent unter dem Vorjahresniveau, bei Händlern in der Innenstadt sogar 30 Prozent. Zu beachten sei dabei besonders, dass die Vorjahresumsätze im März 2020 auch vor dem ersten Lockdown bereits pandemiebedingt deutlich zurückgegangen waren.
Die aktuelle Öffnungsstrategie biete dem Handel weder Planbarkeit noch Perspektive, sondern schaffe einen bundesweiten Flickenteppich. „Ein nachhaltiger Weg in die Öffnung funktioniert nur, wenn sich die Politik von den starren Inzidenzen löst, weitere Parameter wie die Auslastung der Intensivbetten und die höheren Testquoten berücksichtigt“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Das Robert-Koch-Institut bestätige, dass die Ansteckungsgefahr im Einzelhandel gering sei. Es sei daher an der Zeit für eine flächendeckende Öffnung des Einzelhandels bei Einhaltung strikter Hygiene- und Abstandskonzepte.
Laut HDE-Umfrage sehen sich insbesondere Händler in der Textilbranche weiterhin in ihrer Existenz bedroht. Knapp die Hälfte der befragten Bekleidungshändler gab an, ohne weitere staatliche Unterstützung noch in diesem Jahr schließen zu müssen. Der HDE fordere daher, die Auszahlungsbeträge der Überbrückungshilfe für März zu verdoppeln. Es bestehe Handlungsbedarf, um Händlern und damit auch den Innenstädten eine Zukunftsperspektive zu geben.


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