Entscheidung der Politiker 02.12.2021, 15:45 Uhr

Bundesweit 2G im Einzelhandel

Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz hat gemeinsam mit Noch-Kanzlerin Angela Merkel sowie den Länderchefs neue Corona-Regelungen beschlossen. Für Ungeimpfte wird es ungemütlich.
Angela Merkel
(Quelle: bundesregierung.de)
Im Gegensatz zu den vorherigen Beratungsrunden kamen die führenden Politiker dieses Jahres ziemlich schnell zu gemeinsamen Entscheidungen. „Die Lage in unserem Land ist ernst was die Corona-Pandemie anbelangt. Die Belastung in den Krankenhäusern gerät teilweise an den Grenzen, was wir an der Tatsache sehen, dass Patienten teilweise verlegt werden. Deshalb haben wir heute von einem Akt der nationalen Solidarität gesprochen, damit wir sinkende Infektionszahlen bekommen und unser Gesundheitssystem nicht überlasten, sondern entlasten“, mit diesen Worten leitete Angela Merkel die gemeinsame Pressekonferenz mit Olaf Scholz, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und Berlins regierendem Bürgermeister Michael Müller ein.
Beschlossen wurde eine Ausweitung der bisher in einigen Bundesländern angewandten 2G-Regel auf das gesamte Bundesgebiet, unabhängig von der Inzidenz. Der Zutritt muss kontrolliert werden. Ausgenommen sind davon nur Geschäfte des täglichen Bedarfs. Ob dies den Fahrradeinzelhandel mit einschließt, war im Rahmen der Pressekonferenz noch nicht klar, ebenso wann 2G im Einzelhandel starten soll. 

VSF fordert Anerkennung von Fahrradgeschäften zur Grundversorgung

Jasper Berg, der das Hauptstadtbüro des VSF in Berlin leitet, hat dazu aber eine klare Meinung: „In dieser kritischen Pandemiephase ist das Fahrrad das beste Verkehrsmittel: sicher und gesundheitsfördernd. Daher wollen wir möglichst vielen Menschen Radverkehr ermöglichen. Um das zu erreichen, müssen Werkstatt und Fahrradhandel aber endlich bundesweit einheitlich als Teil der Grundversorgung anerkannt werden. Unsere Händlerinnen und Händler agieren darüber hinaus schon die gesamte Pandemie über sehr verantwortungsvoll. Mit unserem Hygienekonzept stellen wir zum Beispiel sicher, dass Kunden und Mitarbeitende in unseren Werkstätten und Geschäften bestmöglich geschützt sind.“
Immer wieder riefen Merkel, Scholz, Wüst und Müller dazu auf, dass sich die Menschen in Deutschland impfen lassen. Die Impflücke führe leider dazu, dass sich viele geimpfte Bürger und Bürgerinnen einschränken müsste. Konkret dazu befragt, ob sie für eine Impflicht wäre, bejahte dies Merkel klar und deutlich. Damit liegt sie auf einer Wellenlänge mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), der eine Impflicht statt 2G im Einzelhandel fordert.


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